Spektakel auf der Planche: Degenfecht-Elite trifft sich zum 57. Weißen Bären von Berlin
Charlottenburg. Am 21. und 22. Januar trifft sich im Haus des Deutschen Sports im Olympiapark die Elite im Degenfechten zum mittlerweile 57. Weißen Bären von Berlin. Veranstalter sind der Fecht-Club Grunewald und der Berliner Fechterbund.
Der „Weiße Bär“ ist eines der größten Herrendegenturniere weltweit. Auch in diesem Jahr werden über 250 Teilnehmer aus rund 25 Nationen erwartet – darunter Olympiasieger und Weltmeister, die deutsche Degenelite und die Sieger von morgen. Allein vom gastgebenden FC Grunewald werden elf Athleten, unter ihnen der erfahrene Topfechter Pascal Schreyer und der sehr talentierte Filip Jarek, an den Start gehen. Neben dem Gesamtsieger wird auch in diesem Jahr wieder der beste Fechter der U23 gekürt. Darüber hinaus wird traditionell der Sonderpreis des Bezirks Charlottenburg für den besten Berliner Starter vergeben. In den letzten Jahren hatte in dieser Kategorie Toni Kneist vom PSV Berlin die Nase jeweils vorn. Den letzten Weißen Bären hatte Niklas Multerer vom Heidenheimer SB gewonnen. Die meisten, nämlich sechs Turniersiege errang Alexander Pusch vom FC Tauberbischofsheim. Uwe Proske war der bisher einzige Berliner Starter, der triumphieren konnte. Er gewann 1991 für den SC Berlin den begehrten Titel. Der „Weiße Bär“ wird zum 57. Mal gestiftet von der Königlichen Porzellan-Manufaktur.
Der Weiße Bär: Drittälteste Sportveranstaltung Berlins
Seit 1960 wird dieses traditionelle Turnier mittlerweile durchgeführt und zählt damit zu den ältesten Sportveranstaltungen Berlins. Nur das 6-Tage-Rennen und das ISTAF können auf eine vergleichbare Historie verweisen. Zum zweiten Mal übernehmen der Fecht-Club Grunewald und der Berliner Fechterbund gemeinsam die Organisation. Dabei wird ein schrittweiser Wandel zu einem modernen Fechtsportevent der Superlative vollzogen. Das moderierte Galafinale im historischen Kuppelsaal am Sonntag ab 14 Uhr dabei ein absolutes Highlight für die Zuschauer und die Sportler.
Der historische Kuppelsaal, 1936 eigens für die Fechtwettkämpfe der damaligen Olympischen Spiele errichtet, ist auch heute noch eine absolut begeisternde Kulisse. Hier gewann die berühmte Florettfechterin Helene Mayer olympisches Silber. Sie war damals nach international angedrohtem Boykott als einzige Sportlerin jüdischer Herkunft für Deutschland gestartet.
Am Sonntag wird erstmals in der Historie dieser Veranstaltung parallel der „Kleine Weiße Bär“ durchgeführt. Das internationale Schüler-Florett-Turnier wird durch den FC Grunewald bereits zum 10. Mal ausgerichtet. Die besten Kids sind von 13.45 Uhr an ebenfalls auf der Finalbahn im Kuppelsaal aktiv. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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