Hertha kickt bald auf neuem Grün
Spielfeld im Olympiastadion wird mit Wiesen-Rispengras ausgestattet

Der alte Rasen wird abgetragen, dann kommen 500 Rollen neues Grün ins Olympiastadion. | Foto: Olympiastadion Berlin GmbH
  • Der alte Rasen wird abgetragen, dann kommen 500 Rollen neues Grün ins Olympiastadion.
  • Foto: Olympiastadion Berlin GmbH
  • hochgeladen von Karla Rabe

Das letzte Heimspiel von Hertha BSC gegen den FC Augsburg ist Geschichte – es endete mit einem 2:1-Sieg der Herthaner. Seit neun Spielen übrigens der erste Sieg der Berliner. Das nächste Spiel im heimischen Olympiastadion wird dann schon auf einem nagelneuen Grün stattfinden, denn im Berliner Stadion wird gerade ein neuer Rasen verlegt.

Auch wenn die Hertha BSC und die Olympiastadion Berlin GmbH erst im vergangenen Dezember eine neue Spielfläche anlegen ließen, muss der Boden erneut gewechselt werden. Schuld sind der frühe Rückrundenstart und die frostig-nassen Wetterverhältnisse. Der Austausch nach sechs Heimspielen sei unvermeidlich, um Hertha bestmögliche Bedingungen zu bieten, teilt die Olympiastadion Berlin GmbH mit. Geschäftsführer Timo Rohwedder erklärt den turnusmäßigen Vorgang: „Es war von vornherein klar, dass uns dieser Rasen nur durch diesen Winter bringt. Mit einem Wurzelwachstum ist bei den strengen Witterungsverhältnissen nicht zu rechnen gewesen.“

Einer künstlichen Rasenbeleuchtung erteilt Rohwedder allerdings eine Absage: „Wer sich mit den Thema intensiver auseinandersetzt, der weiß, dass die Beleuchtungsmaßnahmen gerade bei einer hohen Abfolge von Heimspielen in der dunklen Jahreszeit eher optische als substanzielle Verbesserungen für das jeweilige Spiel bingen“, führt er aus. Obwohl zu 100 Prozent Ökostrom im Olympiastadion eingesetzt werden, falle bei der Nutzung von künstlichem Licht immerhin ein sechsstelliger Betrag allein für Energiekosten pro Jahr an. Das sei keine gute Energiebilanz. Andere Stadien kämen trotzdem um einen regelmäßigen Rasentausch nicht herum.

Den Ball zum Laufen bringt das neue Grün der Sorte „Poa Pratensis“, zu deutsch: Wiesen-Rispengras, aus Schwerin. Rund 500 Großrollen zu je einer Tonne werden in 20 Lkw-Ladungen angefahren. Der Altrasen wird sauber auf 3,5 Zentimeter abgeschält und die neue robuste Spielfläche mit bodenschonenden, leichten und handgeführten Maschinen verlegt. Die verlegte Fläche wird anschließend mit einer Walze angedrückt und ist sofort bespielbar. Wenn alles planmäßig läuft, kann der Ball ab 19. März wieder rollen und das nächste Hertha-Heimspiel am 21. März gegen Bayer Leverkusen schon auf dem neuen Rasen entschieden werden.

Der alte Rasen wird übrigens nicht etwa einfach entsorgt: Die 400 Kubikmeter werden auf nahegelegenen Feldern in Brandenburg verteilt und dienen dort als bester Kompost für die Landwirtschaft.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

37 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.