Mehr Sicherheit, weniger Plätze
Umbau des Mommsenstadions ist in vollem Gange
Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft statt. In Berlin werden sechs Spiele im Olympiastadion ausgetragen. Als Trainingsstätte soll auch das Mommsenstadion dienen.
Nachdem sich Senat und Bezirk nach langem Streit geeinigt haben, wird das Stadion derzeit entsprechend ertüchtigt. Gleichzeitig wird es zu einem drittligatauglichen Stadion umgerüstet. Allerdings wird die Zahl der Plätze drastisch reduziert.
Derzeit sind die Bauarbeiten im vollen Gange. Wie Sportstaatssekretärin Franziska Becker (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Abgeordneten Carsten Schatz und Kristian Ronneburg erklärte, soll die Erneuerung des Rasens inklusive Einbau einer Rasenheizung bis zum 31. Mai abgeschlossen sein. Die Kosten dafür sowie für eine neue Beregnungsanlage betragen rund 500 000 Euro. Die UEFA bezahlt. Auch in den Zuschauerbereichen würden Baumaßnahmen seit Ende April laufen. In der Zeit, in der das Stadion als EM-Trainingsstätte genutzt wird, ruhen die Bauarbeiten und sollen dann bis Ende Juli fertiggestellt werden.
Nach dem Umbau steht das Stadion in Eichkamp für den Spielbetrieb in der Dritten Liga zur Verfügung. Dafür werden in den Zuschauerbereichen Treppen und Stehstufen sowie zusätzliche Wellenbrecher eingebaut. Die Beschallungsanlage wird erneuert und ein zusätzlicher Zaun gestellt. Darüber hinaus gibt es eine Videoanlage für die Polizei mit drei Kameras und die im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark bereits vorhandene Polizeiwache wird temporär umgesetzt.
Für den Spielbetrieb in der Dritten Liga wird die aktuelle Kapazität des Stadions deutlich reduziert werde. Zukünftig wird es nur noch 6400 Zuschauerplätze – anstatt bisher 15 000 – geben. Mit dieser Maßnahme solle ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Zusammenhang mit den Drittliga-Spielen vermieden werden. Die Erstellung eines Verkehrskonzeptes durch den Senat sei aufgrund der geringen Besucherzahlen nicht notwendig, so Becker.
Zur Frage, ob alle Vereine wie bisher das Mommsenstadion auch nach dem Umbau weiter nutzen können und auch für Schulen und das nahegelegenen Studentenwohnheim zur Verfügung stehe, erklärt Becker, dass dies in der Verantwortung des Bezirks läge. „Der Senat geht davon aus, dass das Bezirksamt als Betreiber der Sportanlage auch weiterhin die Nutzung ermöglicht.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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