Wieder einmal voll auf Kurs
Unermüdlicher TuS Makkabi überwintert auf Platz elf
Der TuS Makkabi hat es wieder einmal geschafft: Trotz zahlreicher personeller Wechsel im Sommer hat Coach Frank Diekmann ein Team auf die Beine gestellt, das in der Berlin-Liga konkurrenzfähig und voll auf Kurs ist, auch in der dritten Saison nach dem Wiederaufstieg den Klassenerhalt in Berlins höchster Spielklasse zu schaffen.
Das Minimalziel nach der Hinrunde waren 20 Punkte – mit fünf Siegen, sechs Remis und sechs Niederlagen hat der TuS mit 21 Zählern dieses Ziel erreicht und sich damit ein bisschen Luft zu den Abstiegsrängen verschafft: Acht Zähler Vorsprung hat Makkabi auf den SCC, der zurzeit den ersten Abstiegsplatz belegt. Doch Vorsicht: Erfahrungsgemäß rüsten die Teams im Tabellenkeller in den Wintermonaten personell gern mal auf, die Messe im Abstiegskampf ist also noch lange nicht gesungen. Das weiß natürlich auch Coach Diekmann und legt in vielen Interviews den Finger in die Wunde: „Wenn wir es geschafft haben, drei Teams in der Tabelle hinter uns zu lassen, die uns auch rechnerisch nicht mehr einholen können, dann haben wir den Klassenerhalt geschafft. Keinen Tag früher!“
Allein die Vorsaison gibt ihm Recht: In der Winterpause hatte man nach einer starken Hinrunde zehn Zähler Vorsprung. Zwar waren es zum Saisonende dann wieder entspannte neun Punkte. Aber zwischenzeitlich, im März und April, war die Luft dünner geworden, der Punktevorsprung geschmolzen. Doch Frank Diekmann wäre nicht Frank Diekmann, wenn er seine Spieler nicht genau darauf immer wieder hinweisen würde.
Guter Teamgeist, gute Defensive
Die großen Pluspunkte beim TuS sind in diesem Jahr die Teamchemie und die verbesserte defensive Ausrichtung: Spieler wie Rückkehrer Rodney Wilson oder Kapitän Oleg Priwalow verleihen dem Team viel Stabilität. Und auch der Abgang von Toptorjäger Godbless Onaiwu Igbinigie, der in der Vorsaison 17 Treffer erzielen konnte und im Sommer zum Regionalligisten SV Babelsberg gewechselt war, konnte kompensiert werden: Mosunmola Tunji Alade ist mit 13 Treffern zweitbester Torschütze der gesamten Liga. Er hat damit die Hälfte aller TuS-Treffer markiert.
„Das ist hier ja lebensgefährlich“
So sehr man sich über die Tabellensituation im Eichkamp freut, so sehr verärgert nach wie vor die Situation auf der Julius-Hirsch-Sportanlage. Nachdem im November, nach lange anhaltender Kritik, zumindest die hohen Gräser hinter den Toren gemäht und das Gestrüpp auf der Zuschauertribüne entfernt worden war, sind Zuschauer und Sportler gleichermaßen noch immer über die kaputten Stufen verärgert, die man betreten muss, um den Rasenplatz zu erreichen. Bereits im Juni waren die zuständigen Ämter darüber informiert worden. Aber noch im Dezember, beim Sieg gegen den Frohnauer SC, sahen sich einmal mehr auch die Gästespieler veranlasst, sich über den baulichen Zustand zu äußern: „Das ist hier ja lebensgefährlich“, sagte ein Frohnauer Kicker, nachdem er ins Stolpern geraten war. Bleibt zu hoffen, dass 2019 vielleicht ein bisschen Geld, vor allem aber der notwendige Wille vorhanden sein werden, um den Menschen, die Woche für Woche die Julius-Hirsch-Sportanlage nutzen, ein klein wenig Freude zu bereiten.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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