„Weißer Bär“: Fecht-Club Grunewald begrüßt zum 56. Mal Degenfecht-Elite
Westend. Der Fecht-Club Grunewald veranstaltet auch in diesem Jahr, und das zum mittlerweile 56. Mal, den „Weißer Bär von Berlin“, eines der bedeutendsten und bei Sportlern und Zuschauern gleichermaßen beliebten Degen-Fechtturniere weltweit.
Aufgrund der Tatsache, dass das Horst-Korber-Sportzentrum, der angestammte Austragungsort des „Weißen Bären“ von Berlin, im September zur Notunterkunft für Flüchtlinge umfunktioniert worden war, drohte der Traditionsveranstaltung zumindest für dieses Jahr das Aus. „Dank der schnellen und unbürokratischen Hilfe vom Olympiapark, der Modernen Fünfkämpfer und des Berliner Fechterbundes kann das Turnier zum ersten Mal im Haus des Deutschen Sports stattfinden“, freut sich Jutta Boergers vom Fecht-Club.
Hochkarätiges Teilnehmerfeld
So werden am Sonnabend, 9., und Sonntag, 10. Januar, an der Hanns-Braun-Straße im Olympiapark erneut über 200 Teilnehmer aus rund 25 Nationen um die Trophäe aus weißem Gold – zum 56. Mal gestiftet von der Königlichen Porzellan-Manufaktur – streiten. Olympiasieger, Weltmeister, die deutsche Degenelite und die Sieger von morgen haben die Ehre, an einem historischen Ort Punkte für die deutsche und die U23-Rangliste zu sammeln oder sich für die Olympischen Spiele in Rio des Janeiro im Sommer zu qualifizieren. Pascal Schreyer, der beste Fechter des Gastgebers, fällt verletzungsbedingt leider aus. Die Hoffnungen beim Fecht-Club ruhen nun auf Filipp Jarek, einem vielversprechenden Nachwuchsfechter.
Zum Auftakt wird am Sonnabend von 9 Uhr an in vier Hallen gleichzeitig gefochten: in der Halle der Modernen Fünfkämpfer, in der kleinen und der großen Turnhalle und im Kuppelsaal. Letztere stehen unter Denkmalschutz und waren bei den Olympischen Spielen 1936 Schauplatz der Wettkämpfe im Fechten. Im Kuppelsaal gewann die berühmte Florettfechterin Helene Mayer olympisches Silber. In diesem Jahr findet das Finale vom „Weißer Bär“ bereits zum sechsten Mal an diesem geschichtsträchtigen Ort statt. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.