Sanierung mit Boot und Ponton
Baumaßnahmen am Lietzensee starten vom Wasser aus
In diesem Monat beginnen die Baumaßnahmen zur Sanierung des Lietzensees. Geplant ist, Wasserpflanzen über ein neuartiges Verfahren im See zu etablieren. Ziel ist es, das ökologische Gleichgewicht in diesem Gewässer herzustellen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis zum Herbst andauern.
Der Lietzensee gehört zur Lietzensee-Parkanlage und ist damit Bestandteil dieses Gartendenkmals. Daher müssen bei der Umsetzung der Baumaßnahmen die Vorgaben des Denkmalschutzes eingehalten werden. Das bedeutet wiederum, dass die Renaturierung des Ufers bis auf vereinzelte kleinere Arbeiten ausschließlich auf der Seeseite und unter der Wasseroberfläche erfolgen wird. Dazu wird eine Filteranlage entlang der rund 2000 Meter langen Uferlinie an der Seeseite eingebracht. Die Anlage reinigt auf natürliche Weise das Seewasser und das zugeströmte Grundwasser. Neuanpflanzungen von Sumpf- und Röhrichtpflanzen unterstützen die Filteranlage. Diese Pflanzen dienen gleichzeitig als Fortpflanzungsorte für den Hecht und sorgen zusätzlich für eine erhöhte Nährstoffbindung sowie bessere Sauerstoffversorgung des Sees. Somit wird unter anderem die Wasserqualität verbessert.
Der Hauptteil der Arbeiten wird vom Wasser aus durchgeführt. Dabei kommen Pontons und Boote zum Einsatz. In der südlichen und nördlichen Parkanlagen wurden dafür bereits Lager- und Arbeitsflächen eingezäunt. Der Park bleibt aber während der Bauarbeiten für alle Besucher weiterhin zugänglich und nutzbar. Um die Auswirkungen der Sanierung überwachen und bewerten zu können, sind parallel zu den Baumaßnahmen weitere Untersuchungen von Wasserqualität sowie der Tier- und Pflanzenbestände im und um den Lietzensee vorgesehen. Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) freut sich, dass das Fördervorhaben nun in die entscheidende Phase eintritt und trotz schwieriger Rahmenbedingungen gut vorankommt. „Ich hoffe auf eine deutliche Verbesserung von Wasserqualität und Erholungseignung der beliebten Parkanlage“, sagt er.
Das Förderprojekt zur Uferrenaturierung im Lieztensee wird mit rund 2,3 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin gefördert. Es wurde als Teil der Reaktion der Union auf die Covid-19-Pandemie finanziert.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.