„Den Bau wird man merken“
Deges informiert über Stand der Planung für Ersatzneubau der Westendbrücke

Die neue Westendbrücke in einer Visualisierung.  | Foto: © DEGES
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  • Die neue Westendbrücke in einer Visualisierung.
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Die Westendbrücke an der A100 muss dringend erneuert werden. Das Brückenbauwerk hat das Ende seiner Lebenszeit erreicht und die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) plant einen Ersatzneubau. Die Realisierung ist ein Herausforderung, denn sie soll unter fließendem Verkehr erfolgen. In einer Info-Veranstaltung erläuterte die Deges den aktuelle Entwurfsstand, den geplanten Bauablauf und weitere Schritte.

Die Westendbrücke erstreckt sich mit 243 Metern Länge entlang der Autobahn A100 zwischen den Anschlussstellen Kaiserdamm und Spandauer Damm. Täglich nutzen rund 90 000 Fahrzeuge die 1963 erbaute Brücke in nördlicher Fahrtrichtung – zu viel für das in die Jahre gekommene Bauwerk. Daher ist die Autobahn A100 in diesem Abschnitt Richtung Norden schon jetzt nur noch eingeschränkt nutzbar. Geschwindigkeitsbeschränkung für Lkw und Fahrverbot für den Schwerlastverkehr sollen die Brücke entlasten. Eine Stahlkonstruktion sichert zudem die alte Brücke, bis sie außer Betrieb genommen wird. Das wird frühestens 2027 sein, dann soll der Ersatzneubau fertig sein. Die neue Brücke soll, so zeigt es eine Visualisierung, ein dezentes Bauwerk werden und nicht mehr wie jetzt von sieben, sondern nur noch von drei Pfeilern getragen werden.

Neubau unter fließendem Verkehr

Mit der Errichtung eines neuen leistungsfähigen Bauwerks soll die Verkehrssicherheit gleichzeitig erhöht und verbessert werden, informierte Wolfgang Pilz. Er ist der Leiter dieses Deges-Projektes. Er erläuterte weiter, dass der Ersatzneubau unter fließendem Verkehr erfolge. Nur so könne gewährleistet werden, dass während der Bauzeit kein Verkehr in die Straßen der umliegenden Wohngebiete verdrängt werde. Um die erforderliche Baufreiheit zu bekommen, muss die Trasse der A100 in Fahrtrichtung Süd etwas nach Westen verschoben werden. Dafür sei auch ein Eingriff in den Friedhof Luisengemeinde II erforderlich. „Wir haben hierzu frühzeitig angefangen, mit der Friedhofsverwaltung, dem Senat und der Denkmalschutzbehörde konstruktive Gespräche zu führen“, sagt Pilz.

2024 geht es los

Die erste Bauphase startet Mitte 2024 mit „der Anpassung der Verkehrsführung, dem Umbau der Stützbauwerke und der Erstellung der Pfeiler im Gleisbereich“. Die Fahrtrasse in Richtung Funkturm wird verschoben. So können drei Fahrspuren erhalten und die verkehrliche Leistungsfähigkeit gesichert werden.

Bauphase zwei sei die Hauptbauphase, so Pilz. Der Neubau der Westendbrücke und der Stützbauwerke beginnt. Dabei bleibt das alte Brückenbauwerk weiter unter Verkehr und wird erst in der dritten Bauphase außer Betrieb genommen und zurückgebaut. Die dritte Phase dient außerdem der Herstellung der Rampen und des neuen Rampenbauwerks. Die Rampen am Kaiserdamm und am Spandauer Damm werden angepasst. Die letzte Bauphase ist mit einer Dauer von zirka drei Monaten relativ kurz. Es werden nur noch Restarbeiten ausgeführt.

Laut Urs Reichert von der Deges müssen die Anwohner während der Bauzeit nicht mit einem erhöhten Lärmpegel rechnen. Die Lärmbelastung sei deutlich kleiner als 1dB, an einzelnen Gebäuden können es maximal 1,4 dB werden. „Diese Lärmpegeländerungen sind für das menschliche Gehör kaum wahrnehmbar“, sagt er. Ein Rechtsanspruch auf Lärmschutz bestünde nicht, da es sich hier um einen Ersatzneubau und keinen Neubau handele, so Reichert. Inwieweit einzelne Gebäude einen Anspruch auf passiven Schallschutz hätten, werde vor Ort geprüft.

Die digitale Infoveranstaltung sowie aktuelle Informationen zur Westendbrücke finden sich auf https://www.deges.de/projekte/projekt/a-100-ersatzneubau-der-westendbruecke/#informationsveranstaltung.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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