Auf der Zielgeraden
Planung zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm geht in die nächste Runde
Das Planfeststellungsverfahren für den Umbau des Dreiecks Funkturm steht kurz bevor. Damit befindet sich die Planung für dieses Jahrhundertbauwerk nun auf der Zielgeraden. Kürzlich informierte die Deges als zuständige Behörde die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge.
Das Autobahndreieck Funkturm zählt zu den am meistbefahrenen Autobahnabschnitten der Stadtautobahn. Aber es ist in die Jahre gekommen und hält den Anforderungen an eine leistungsfähige Infrastruktur schon lange nicht mehr Stand. Durch die vielen kurzen Ausfahrten und Rampen ist es extrem unübersichtlich. Vor allem in Höhe Halenseestraße kommt es daher beim Ein- und Ausfädeln immer wieder zu Staus und Unfällen. Der aufwendige Umbau soll den täglichen Verkehrsfluss entwirren und neu ordnen.
„Dazu werden am Messedamm alle Anschlussstellen und Rampen zu einem „leistungsfähigen Knoten“ zusammengefasst“, erklärt Projektleiter Peter Grüschow. Die neue Auf- und Abfahrt der Anschlussstelle Messedamm wird auf Höhe der Avus-Tribüne gebaut. Sie führt dann vom Messedamm unter der A115 hindurch und über eine Rampe wieder auf die Autobahn.
Die Stadtautobahn habe eine wichtige Funktion bei der verkehrlichen Entlastung der Wohngebiete und Kieze, sagt Andreas Irngartinger, Bereichsleiter bei der Deges. Daran würde sich auch in Zukunft nichts ändern. Prognosen sehen die Erhöhung des Verkehrsaufkommen von derzeit 230 000 auf etwa 250 000 Fahrzeuge pro Tag bis 2030. Am Ende profitieren nicht nur Autofahrer vom besseren Verkehrsfluss und der größeren Sicherheit, auch die Anwohner sollen entlastet werden. Erstmals wird für Lärmschutz gesorgt. Die ersten vorbereitenden Bauarbeiten starten nach Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses voraussichtlich 2023. So richtig los geht es frühestens 2024. Die Bauzeit beträgt schätzungsweise acht Jahre. Die Baukosten liegen derzeit bei rund 300 Millionen Euro. Allerdings werden die sich angesichts der Baupreisentwicklung kaum halten lassen, vermutet Irngatinger.
Die Initiative Umbau Dreieck Funkturm ist mit nicht zufrieden. Die Forderung je einer weiteren Ein- und Ausfahrt zwischen Stadtring und Halenseestraße wurden nicht berücksichtigt, kritisiert die Initiative. Laut Grüschow hätte ein zusätzlicher Anschluss „verkehrlich keinen positiven Effekt“.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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