Staus für Jahre vorprogrammiert
Umbau des Autobahndreiecks Funkturm soll 2024 starten
In einer Themenwerkstatt hat die Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH (Deges) über die geänderte Planung zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm informiert. Der Baustart ist 2024 geplant.
Ende 2021 soll das Planfeststellungsverfahren beginnen. In der Bauzeit wird der Verkehr mit gleicher Fahrstreifenzahl aufrecht erhalten. Das bedeutet jedoch erhebliche Beeinträchtigungen – und das auf Jahre. Der Umbau des Dreiecks Funkturms ist eines der größten Vorhaben der Deges, die für den Bund die Autobahnprojekte der Länder plant und umsetzt. Die bauvorbereitenden Arbeiten sollen frühestens 2023 starten. Im dann folgenden Jahr rechnet die Deges mit dem Beginn des Straßen- und Brückenbaus. Eine Fertigstellung des neuen Autobahndreiecks wird frühestens 2032 erwartet. Das bedeutet mindestens acht Jahre Stau am Funkturm. Dazu kommt, dass die Deges gleichzeitig den Neubau der Rudolf-Wissll-Brücke und die Sanierung der A111 bis nach Tegel umsetzen will. Eine Baustelle wird sich dann an die andere reihen und somit auch die Staus.
In der Bauzeit soll der Verkehr auf der Autobahn zwar mit gleicher Fahrstreifenzahl aufrecht erhalten werden, dennoch werden die Baustellen für Staus sorgen. Gerade am Dreieck Funkturm werden viele Provisorien den Verkehr erheblich beeinträchtigen.
Rund 230 000 Fahrzeuge jeden Tag
Zur Entlastung soll an der Anschlussstelle Kaiserdamm ein Einbahnstraßenring eingerichtet werden. Als Effekt erhoffen sich die Planer, dass die Verkehrsabläufe auf angrenzenden Straßen funktionieren und somit zur Entspannung beigetragen wird. Eine weitere Maßnahme soll die Sperrung der Rechtsabbieger-Ausfahrt am Spandauer Damm in nördlicher Richtung sein. Damit sollen Rückstaus auf die A100 verhindert werden.
Das Autobahndreieck ist ein zentraler Knoten in der Berliner Straßeninfrastruktur. Es wurde Anfang der 1960er-Jahre gebaut und war für 20 000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt. Heute nutzen täglich rund 230 000 Fahrzeuge den Knoten. Prognosen sagen einen weiteren Anstieg bis 2030 voraus. Die starke Belastung hat vor allem die 25 Brücken des Autobahnknotens irreparabel geschädigt. Ein Umbau ist die einzige Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit des Dreiecks zu sichern.
Infos unter www.deges.de/ad-funkturm
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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