Kunst, Kultur, Kongresse
Initiative hat Ideen für Zukunft des ICC

Seit Jahren wird über die Zukunft des Internationalen Congress Centrums (ICC) diskutiert. Seit seiner Schließung im Jahr 2014 wird das denkmalgeschützte Gebäude nur noch sporadisch genutzt. Zuletzt wurde hier Berlins drittes Corona-Impfzentrum eingerichtet. Der Senat will jetzt ein Nutzungskonzept für das sanierungsbedürftige Denkmal erarbeiten und damit auch Investoren ins Boot holen.

Derzeit dient das stillgelegte Tagungszentrum dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO) als Übergangsquartier für die Probenarbeit. Mit Kultur und Kunst sollte das futuristische Gebäude auch dauerhaft wiederbelebt werden. Das ICC als Ort für Kreativität und Begegnung schwebt Wirtschaftssenator Stephan Schwarz vor. Auf der Konferenz Q Berlin, die Mitte September im ICC stattfand, sprach er sich unter anderem dafür aus, das Gebäude für Kunst, Kultur und Kongresse zu nutzen. Dabei solle das ICC frei zugänglich sein. Für Schwarz hätte das ICC durchaus Potenzial, ein „regelrechter Magnet“ zu werden. Etwa wie das Centre Pompidou in Paris.

Um die Zukunft des ICC wieder auf die Tagesordnung zu bringen, bereitet die Wirtschaftssenatsverwaltung derzeit ein Konzeptverfahren vor, um Rahmenbedingungen für die zukünftige Nutzung schaffen zu können. Für das Verfahren sind zwei Jahre veranschlagt. Die Ergebnisse werden anschließend im Abgeordnetenhaus und im Senat diskutiert.

Ein fertiges Konzept zur Zukunft des ICC hat Sebastian Pflum von der Stiftung Kunstforum der Berliner Volksbank quasi schon in der Schublade. Mit drei weiteren Mitstreitern hat er die Initiative ICCA – International Center for Contemporary Arts – gestartet und Ideen für eine zukünftige Nutzung des ICC entwickelt, mit denen es aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden soll. Demnach soll in erster Linie zeitgenössische Kunst stattfinden. Laut Konzept könnten beispielsweise Museen, Theater oder ein Kino angesiedelt werden. Aber auch Möglichkeiten für Tanz und Performance, Kunst-Einzelhandel, Bars und Diskotheken, Gastronomie und Veranstaltungsräume sieht das Konzept vor. Nach Ansicht der Initiative könne das ICC mit relativ geringem und denkmalgerechtem Sanierungsaufwand so umgewandelt werden, dass es vielen Bereichen des kulturellen Lebens eine neue Heimat bietet. Nach seiner Sanierung solle sich das Gebäude selbst tragen können.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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