Erinnerung an Helga Hahnemann
Ein noch namenloser Park soll nach der Entertainerin benannt werden
Im Bezirk soll es bald einen Helga-Hahnemann-Park geben. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Initiative der CDU-Fraktion und nach Beratung im Kulturausschuss.
Nach der Entertainerin Helga Hahnemann (1937-1991) benannt werden soll der Park am Garibaldi-Teich in Wilhelmsruh. Dass die Verordneten sich für eine Grünanlage in diesem Ortsteil entschieden, hat seinen Grund. Die Künstlerin wurde dort geboren und dort auch im Familiengrab beigesetzt, das bereits seit 2010 ein Ehrengrab des Landes Berlin ist.
Nach wie vor ist Helga Hahnemann nicht mit einer Straßenbenennung in Berlin gewürdigt worden. Dies sollte bereits 1999 im Bezirk Mitte erfolgen. Die Bemühungen verliefen allerdings im Sande, heißt es aus der Pankower CDU-Fraktion. Als Bezirk, in dem Hahnemann geboren und auch beigesetzt wurde, sei es absolut wünschenswert, eine Straße oder einen Ort ihr zu Ehren zu benennen. Auch könnte mit einem weiteren Frauennamen die Dominanz der mit Männernamen gekennzeichneten Straßen in Pankow verringert werden, so die Begründung.
Mit ihrem künstlerischen Wirken habe Helga Hahnemann den Menschen in der DDR den Alltag erleichtert. Sie gehörte zu den absoluten Größen im Unterhaltungsfach der DDR, unterhielt, sang, tanzte und war berühmt für ihre charmant-freche Berliner Schnauze. Helga Hahnemann war Entertainerin, Kabarettistin, Moderatorin, Synchronsprecherin, Sängerin und Schauspielerin.
Von 1956 bis 1959 besuchte sie die Schauspielschule in Berlin-Niederschöneweide, ab 1961 war sie beim Deutschen Fernsehfunk in Berlin-Adlershof und beim Berliner Rundfunk tätig. Unter anderem moderierte sie die Sendung „Ein Kessel Buntes“, aber auch viele weitere Radio- und Fernsehproduktionen. Bekannt war sie auch für ihre Schlager, die sie mit ihrem typischen Berliner Charme sang.
Dass ein Ort im Bezirk Pankow nach Helga Hahnemann benannt wird, begrüßt auch der Kulturausschuss der BVV. Er regte an, dass der Frauenbeirat in den Prozess der Namensgebung mit einbezogen wird. Im Kulturausschuss verständigte man sich außerdem darauf, dass der Park am Garibaldi-Teich in Wilhelmsruh der geeignete Ort für eine Benennung sei, weil dieser bisher noch keinen richtigen Namen hat. In Treptow-Köpenick gibt es indes eine ähnliche Initiative. Dort soll eine Privatstraße nach Helga Hahnemann benannt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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