Buntes Programm zum Jubiläum
Wilhelmsruh feiert 125. Geburtstag mit einem großen Fest

Vor fünf Jahren feierte Wilhelmsruh erstmals ein Straßenfest. Auch zum 125. Geburtstag gibt es ein buntes Bühnenprogramm. | Foto: Claudia Hakelberg
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  • Vor fünf Jahren feierte Wilhelmsruh erstmals ein Straßenfest. Auch zum 125. Geburtstag gibt es ein buntes Bühnenprogramm.
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Wilhelmsruh steht ein Jubiläumsfest ins Haus. Es wurde vor 125 Jahren gegründet. Das soll am 1. September ab 10 Uhr gefeiert werden.

Vorbereitet wird das Fest seit einigen Monaten von Ehrenamtlichen. Sie gründeten eigens ein Festkomitee. In diesem wirkten unter anderem Vertreter des Bürgervereins „Leben in Wilhelmsruh“, der Luthergemeinde, der Pankower Früchtchen, der SPD und der Linken mit, sagt Claudia Hakelberg vom Festkomitee. Gefeiert wird auf der Hauptstraße zwischen Edelweiß- und Schillerstraße. Zum Auftakt spielt die neu gegründete Wilhelmsruher Kiez-Band. Bürgermeister Sören Benn (Die Linke) eröffnet das Straßenfest. Einen Tag lang wird ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geboten. Mit dabei sind Chöre, Schüler der Musikschule Bach und Kinder der Ballett- und Tanzschule Hadrich.

Auf der Hauptstraße wird außerdem die „Wilhelmsruher Kaffeetafel“ aufgebaut, an der sich Nachbarn treffen. Kuchenspenden dafür können ab 9 Uhr im Gemeindehaus an der Goethestraße abgegeben werden. Damit die Tafel möglichst lang wird, sollten die Teilnehmer eigene Tische, Bänke und Stühle mitbringen.

Auf der Festmeile werden sich Vereine, Unternehmen und Parteien präsentieren. Weiterhin sind eine heimatgeschichtliche Ausstellung, eine Wilhelmsruh-Rallye und eine Tombola geplant. Gegen 17 Uhr gibt der Wilhelmsruher Chor Cum Gaudio in der Lutherkirche an der Goethestraße ein Konzert.

Auf der Straße wird bis gegen 18 Uhr gefeiert. Wenn dort langsam Ruhe eingekehrt ist, geht es in und an der Nachbarschaftsbibliothek in der Hertzstraße 61 mit der Abendveranstaltung weiter. Um 19 Uhr wird dort zunächst eine Fotoausstellung eröffnet. In dieser präsentieren Harald Bröer, Gerda Seydler und Wolf-Rüdiger Rast ihre Fotografien. Diese finden sich auch in einem Kalender für 2019 wieder, der an diesem Abend vorgestellt wird. Die Ausstellung ist dann bis zum 30. Oktober montags, dienstags und donnerstags von 14 bis 19 Uhr sowie mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr zu besichtigen.

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung wird die Etzelstreetband die Wilhelmsruher aufs Tanzparkett locken. Diese Band spielt in einem Festzelt neben der Bücherei rockige Eigenkompositionen und Rock-Klassiker aus den vergangenen 50 Jahren. Zum krönenden Abschluss des Festes wird ein Feuerwerk in den Wilhelmsruher Himmel geschossen.

„Die Vorbereitungen für unser Fest laufen auf Hochtouren“, sagt Claudia Hakelberg, „Jede helfende Hand wird gebraucht. Wer also Lust und Zeit hat, sich noch einzubringen, beim Auf- und Abbau zu helfen oder einen Kuchen backen möchte, meldet sich einfach per E-Mail an 125@Leben-in-Wilhelmsruh.de.“

Die Gründung von Wilhelmsruh geht übrigens auf eine Initiative von Bäckermeister Herrmann Günther zurück. Dieser hatte am 11. Oktober 1892 den Pankower Amtsvorsteher Gottschalk gebeten, die Gründung der Kolonie zu genehmigen. Vor 125 Jahren wurde Herrmann Günther vom Kreisausschuss Niederbarnim der „Kolonie-Consens“ übergeben. Mit diesem ging Günther die Verpflichtungen zur Gestaltung der Kolonie Wilhelmsruh ein. Dieses Dokument gilt als Gründungsdokument des heutigen Ortsteils.

Wilhelmsruh entwickelte sich zunächst zu einem Villenvorort Berlins. Später siedelte sich aber auch Industrie an. Vor allem das Unternehmen Bergmann-Borsig prägte den Ort. Seit 2001 ist Wilhelmsruh ein selbstständiger Ortsteil des Bezirks Pankow. Heute leben dort fast 8000 Menschen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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