Stadler Pankow hat gut gefüllte Auftragsbücher
Diesen Ausblick kann Geschäftsführer Michael Daum zu Beginn des Jahres 2013 geben. Das Unternehmen mit Schweizer Wurzeln siedelte sich 2000 auf dem früheren Bergmann-Borsig-Gelände in der Lessingstraße 102 an. Im heutigen PankowPark wuchs die Stadler Pankow GmbH inzwischen zu einem der bedeutendsten mittelständischen Unternehmen Berlins. Im vergangenen Jahr machte der Betrieb rund 330 Millionen Euro Umsatz. Das entspricht einer Seigerungsrate von 47,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum macht sich auch bei den Mitarbeiterzahlen bemerkbar. Begann Stadler 2000 mit rund 200 Mitarbeitern, so beschäftigt das Unternehmen heute 1300. An 20 Montageständen in zwei Werkhallen werden die Schienenfahrzeuge montiert. Um noch effektiver arbeiten zu können, hat Stadler Pankow im Nachbarbezirk Reinickendorf an der Triftstraße im vergangenen Jahr noch ein neues Logistikzentrum mit 80 Mitarbeitern eröffnet. Über dieses Zentrum wird jetzt die Materialzulieferung für die Montageplätze abgewickelt. Gebaut werden bei Stadler unterschiedliche Schienenfahrzeuge. Spitzenprodukt ist zweifellos der Elektrische Niederflurtriebzug Flirt. Von dem wurden bereits über 800 an Städte in ganz Europa ausgeliefert. Ebenso erfolgreich ist ist die Variobahn, die vor allem als Straßenbahn zum Einsatz kommt. Von ihr wurden bereits über 300 in die Welt geschickt. Auf deutschen Gleisen immer wieder zu sehen ist der Elektrische Doppelstocktriebzug KISS, von dem es bereits knapp 150 auf dem deutschen Schienennetz gibt.Eines der jüngsten Vorhaben von Stadler Pankow ist der Bau der neuen U-Bahn vom Typ IK. Die ersten beiden Bahnen sind bestellt und sollen ab 2015 getestet werden. Danach gibt es eine Option für 34 weitere U-Bahnzüge. "Die Begeisterung der Mitarbeiter für dieses Projekt ist besonders groß", berichtet Geschäftsführer Daum. "Immerhin können sie nun erstmals Fahrzeuge für ihre Heimatstadt bauen."
Vor wenigen Tagen konnte Stadler außerdem den größten Auftrag seit Bestehen des Unternehmens unterzeichnen. Alpha Trains bestellte für Strecken in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen 15 Triebzüge vom Typ Flirt und 13 Doppelstocktriebzüge vom Typ Kiss. Betreiber der Züge wird ab 2015 die Westfalenbahn sein. Das Auftragsvolumen beträgt stattliche 250 Millionen Euro. Diesen Auftrag verdankt Stadler Pankow vor allem auch der Qualität seiner Produkte. Seit 2007 laufen Stadler-Flirt-Triebzüge in Nordrhein-Westfalen bereits hervorragend. Sie sind modern und umweltfreundlich. Diese und weitere Aufträge lassen das Unternehmen optimistisch in die Zukunft schauen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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