Neues Projekt von „Wilhelm gibt keine Ruh“
Über Lego-Rampen in den Laden kommen

Britta Lüdeke und Luciano-Gennaro Vogt legen die ersten Lego-Rampen an die Stufen zum Buchladen und Antiquariat an der Hauptstraße 20. | Foto: Bernd Wähner
5Bilder
  • Britta Lüdeke und Luciano-Gennaro Vogt legen die ersten Lego-Rampen an die Stufen zum Buchladen und Antiquariat an der Hauptstraße 20.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Einige Läden in der Wilhelmsruher Hauptstraße sind nur über Stufen zu erreichen. Nun wurden die ersten dieser Läden in einem Pilotprojekt mit Rampen ausgestattet – aus Legosteinen.

Initiiert wurde dieses Pilotprojekt vom Verein „Wilhelm gibt keine Ruh“, finanziert mit Mitteln aus dem Gewinn des Wettbewerbs Mittendrin Berlin!. Ausgelobt wurde dieser Wettbewerb gemeinsam von der IHK Berlin und dem Senat in Kooperation mit weiteren Partnern. Die Berliner Woche ist Medienpartner.

Mit dem Ziel, die Hauptstraße wieder zu beleben, ging die Initiative „Wilhelm gibt keine Ruh“ vor nunmehr sechs Jahren an den Start. Anlass für das Engagement der Anwohner war und ist, dass es entlang der Hauptstraße im Ortsteil immer mehr leerstehende Läden gab. Hinzu kam, dass der Verkehr stetig zunahm. Von Aufenthaltsqualität war vor sechs Jahren nichts zu spüren. Deshalb entwickelten die Kiezbewohner Ideen, was sich in dieser Straße ändern müsste. Mit diesen bewarben sie sich 2020 erstmals im Mittendrin Berlin!-Wettbewerb und gewannen.

Seit dem hat sich vieles getan. Unter anderem eröffnete vor dreieinhalb Jahren der „Kiez-Laden“ an der Hauptstraße 24. In dem lange leerstehenden Fleischer werden nun regionale und nachhaltige Produkte angeboten.

Ortsteil lebenswerter machen

Die Initiative gewann inzwischen zwei weitere Male den Mittendrin Berlin!-Wettbewerb. Die zur Verfügung gestellten Mittel nutzte sie, um weiter an ihrem Konzept für die Hauptstraße zu arbeiten. Vor einem Jahr konnte „Der Wilhelmsmarkt“ an den Start gehen. Dieser findet nun jeden Sonnabend in der Goethestraße statt. Und im vergangenen Sommer eröffnete die Initiative, aus der inzwischen ein Verein geworden ist, ein temporäres Kiezbüro an der Hauptstraße. Inzwischen sind außerdem Waschbeton-Kübel entlang der Hauptstraße von der AG Grün des Vereins mit Holz verkleidet und bepflanzt worden.

Dass nun Lego-Rampen gebaut wurden und zum Einsatz kommen, ist einem Zufall zu verdanken. Barbara Steinacker, die sich im Kiez-Laden engagiert, hörte im Radio von einer Frau aus Süddeutschland, die die Idee entwickelt hatte, aus Legosteinen Rampen für Rollstuhl- und Rollatoren-Nutzer zu bauen. Vereinsmitglied Thomas Oberende griff die Idee auf, recherchierte und fand im Internet entsprechende Bauanleitungen.

Schüler verbauten 500 bis 800 Legosteine

Über das Internet wurden daraufhin Tausende gebrauchter Legosteine besorgt. Als Baupartner für die Lego-Rampen konnten drei 2. Klassen der Grundschule Wilhelmsruh gewonnen werden. Diese bauten zwei Tage lang an den Rampen. In jeder sind zwischen 500 und 800 Legosteine verbaut. „Die Vorteile der Lego-Rampen ist, dass sie nicht verrotten könne, leicht sind und sie Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator den Zugang zu den Läden erleichtern“, erklärt Thomas Oberende.

Neben dem Buchladen ist auch der Kiez-Laden an der Hauptstraße mit Lego-Rampen ausgestattet worden. Weitere Läden können bei Interesse folgen.

Nähere Informationen zum Verein „Leben in Wilhelmsruh“ findet sich auf www.wilhelm-gibt-keine-ruh.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 163× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 483× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 453× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 884× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.