Die Sportgruppe Bergmann-Borsig feiert ihren 70. Geburtstag

Sie bereiten das Programm zum 70. Geburtstag vor: Schatzmeister Bernhard Antmann, Vereinspräsident Martin Federlein und sein Vize Jürgen Klupsch. | Foto: Bernd Wähner
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Wilhelmsruh. Die Sportgemeinschaft Bergmann-Borsig ist einer der größten Breitensportvereine im Bezirk. Am 20. Februar feiert sie mit einem großen Sportlerball auf dem Künstlerhof Buch ihren 70. Geburtstag.

Das Präsidium um Martin Federlein kann an diesem Abend auf einen sportlich und finanziell sehr stabilen Verein blicken. Etwa 1300 Mitglieder aller Altersklassen sind heute in 60 Sportgruppen aktiv. Da ist viel zu koordinieren und abzustimmen, damit alles rund läuft. Dass das fast reibungslos klappt, obwohl alles ehrenamtlich organisiert wird, darauf ist Präsident Martin Federlein mit Recht stolz.

Begonnen hatte die Vereinsgeschichte allerdings viel beschaulicher. „Im Frühjahr 1946 fanden sich einige Handballer aus Reinickendorf, Rosenthal und Wilhelmsruh zusammen, die den damaligen sowjetischen Stadtkommandanten um eine Spielerlaubnis ersuchten“, so der Vizepräsident Jürgen Klupsch. Die „Spielergemeinschaft Wilhelmsruh“ erhielt die Erlaubnis. Handball wurde zur ersten Sektion des Sportvereins. Anfangs fand das Training im Saal des Kulturhauses und in einem alten Speisesaal des Betriebes Bergmann-Borsig statt.

Gewohnte Strukturen brachen weg

Regulär gespielt wurde auf dem Großfeld des Sportplatzes an der Buchhorster Straße. Wenig später entstand mit der Gymnastik bereits die zweite Sektion. Die „Spielgemeinschaft Wilhelmsruh“ wurde 1950 zur Betriebssportgemeinschaft BSG Stahl Wilhelmsruh und danach zur BSG Bergmann-Borsig. Mit ihrem Trägerbetrieb im Rücken gründete die BSG weitere Sektionen wie Tennis, Fußball, Kegeln, Bogenschießen und Tischtennis. Das Wendejahr 1990 brachte die Sportler in eine völlig neue Situation. Bekannte Strukturen brachen weg.

Einen Trägerbetrieb gab es nicht mehr. Sektionen fielen auseinander oder schlossen sich anderen Vereinen an. Die noch verbliebenen 500 Mitglieder kämpften um den Erhalt ihres Vereins und gründeten 1990 die SG Bergmann-Borsig. Die SG Bergmann-Borsig versteht sich heute vor allem als Dachverein für die einzelnen Sportgruppen und Abteilungen. Neuen Sportgruppen stehe man immer aufgeschlossen gegenüber, betont Federlein. Inzwischen haben etliche ungewöhnliche Sportgruppen im Verein ihr Zuhause gefunden, so die Eisschwimmer „Seehunde“, die jedes Jahr am Neujahrsschwimmen im Orankesee teilnehmen.

Deutsche Meister im Kyudo

Ungewöhnlich ist sicher auch die Mittelaltergruppe „Freystatt“. In dieser wird mittelalterliches Brauchtum ebenso gepflegt wie das Fechten, Bogenschießen und Messerwerfen. Eines der Aushängeschilder der SG ist die Abteilung Kyudo (japanisches Bogenschießen). Die Sportler trainieren auf der Bogenschießanlage an der Pichelswerderstraße. „In dieser Abteilung haben wir sogar Deutsche Meister. Sie wird auch in diesem Jahr die Deutschen Mieterschaften ausrichten“, sagt Martin Federlein.

Erfreulich wertet der Martin Federlein die Tatsache, dass der Anteil der Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Jahren stetig zunahm. Immerhin 200 sind es inzwischen. Diese wird der Verein in seinem Jubiläumsjahr auch besonders unterstützen. „Wir stellen dem Kinder- und Jugendsport in unserem Verein 15.000 Euro zusätzlich zur Verfügung“, sagt Federlein. Des Weiteren pflegt der Verein enge Kontakte zu Behinderteneinrichtungen und engagiert sich seit Jahren für Special Olympics (im Internet: http://specialolympics.de). BW

Weitere Informationen im Internet auf www.sg-bergmann-borsig.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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