Neues von „Wilhelm gibt keine Ruh“
Kiezbüro in der Hauptstraße eröffnet

Nele Thoma, Britta Lüdecke, Daniela Bussick und Angela Runge (von links nach rechts) von der Initiative „Wilhelm gibt keine Ruh“ durchschnitten zur Eröffnung des Kiezbüros ein Band. | Foto: Bernd Wähner
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Die Initiative „Wilhelm gibt keine Ruh“ hat ein temporäres Kiezbüro an der Hauptstraße/Ecke Edelweißstraße eröffnet. Bis Ende September können sich Interessierte hier über die Aktivitäten der Initiative zur Belebung der Hauptstraße sowie des Ortsteils informieren.

Finanziert wird das Kiezbüro mit Mitteln aus dem diesjährigen Gewinn des Wettbewerbs "Mittendrin Berlin!". Ausgelobt wird dieser Wettbewerb seit einigen Jahren gemeinsam von der IHK Berlin und dem Senat in Kooperation mit weiteren Partnern. Die Berliner Woche ist Medienpartner.

Mit dem Ziel, die Hauptstraße wieder zu leben, ging die Initiative „Wilhelm gibt keine Ruh“ vor nunmehr fünf Jahren an den Start. Anlass für das Engagement der Wilhelmsruher war, dass entlang der Hauptstraße immer mehr Läden leer stehen. Hinzu kam, dass der Verkehr stetig zunahm. Von Aufenthaltsqualität war vor fünf Jahren nichts mehr zu spüren. Deshalb entwickelten die Anwohner Ideen, was sich in dieser Straße ändern müsste. Damit bewarben sie sich 2020 erstmals im "Mittendrin Berlin!"-Wettbewerb – und gewannen.

Ideen gegen den Leerstand

Seit dem hat sich Vieles getan, berichtet Nele Thoma von der Initiative zur Eröffnung des temporären Kiezbüros. Unter anderem eröffnete vor zweieinhalb Jahren der Kiezladen an der Hauptstraße 24. Der Laden ist vielen alteingesessenen Wilhelmsruhern noch als Fleischer in bester Erinnerung. Doch einige Jahre lang standen die Gewerberäume leer. Der Initiative gelang es, mit dem Vermieter überein zu kommen, dass die Räume als Kiezladen genutzt werden. Dieser wird ehrenamtlich von der Initiative betrieben. Angeboten werden regionale und nachhaltige Produkte.

Die Initiative gewann, nach coronabedingter Pause, 2022 und 2023 zwei weitere Male den "Mittendrin Berlin!"-Wettbewerb. Die zur Verfügung gestellten Mittel nutzte sie, um weiter an ihrem Konzept für die Hauptstraße zu arbeiten. Vor einigen Wochen konnte dann ihr großes Projekt „Der Wilhelmsmarkt“ an den Start gehen. Dieser Wochenmarkt findet nun jeden Sonnabend in der Goethestraße, die von der Hauptstraße abgeht, statt.

Wettbewerb gewonnen mit "Planning for real"

In den nächsten Wochen möchte das Team nun noch mehr Wilhelmsruher mit ins Boot holen. Der Impuls für eine Attraktivitätssteigerung der Hauptstraße müsse schließlich von den Anwohnern kommen, so die Idee. Niemand kennt die Bedürfnisse und die Bedarfe besser als sie. Das aktuelle Projekt des Vereins basiert deshalb auf dem Konzept "Planning for real": Dabei handelt es sich um eine erprobte Methode, um Veränderungen der Wohnumgebung – in diesem Fall der Wilhelmsruher Hauptstraße – herbeizuführen, die von der Bevölkerung ausgeht.

Zu diesem Zweck wurde ein Papiermodell der Hauptstraße angefertigt. Auf einer Einwohnerversammlung konnten die Bewohner ihre Wünsche und Ideen für eine attraktivere Hauptstraße äußern. Das Modell und die Anwohnerwünsche finden sich nun im Kiezbüro.

In dem Trödelladen, der vor einiger Zeit schließen musste, werden nun unter anderem die Treffen die Initiative stattfinden, deren Mitglieder inzwischen einen Verein gegründet haben. Es gibt allerdings noch keine festen Öffnungszeiten. Vorbeikommen kann jeder, sobald die Tür offen steht. Wenn man sich auf Sprechzeiten verständigt hat, werden diese bekanntgegeben.

Weitere Informationen zum Verein: www.wilhelm-gibt-keine-ruh.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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