Verkehrswende mitgestalten
Stadler eröffnet neues Logistikzentrum

Peter Spuhler, Kai Wegner, Franziska Giffey, Livia Leu, Jure Mikolčić und Uwe Jägel, Geschäftsführer des Bauunternehmens S&V, (von links) nehmen mit einem Druck auf den roten Knopf das Logistikzentrum in Betrieb. | Foto: Bernd Wähner
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  • Peter Spuhler, Kai Wegner, Franziska Giffey, Livia Leu, Jure Mikolčić und Uwe Jägel, Geschäftsführer des Bauunternehmens S&V, (von links) nehmen mit einem Druck auf den roten Knopf das Logistikzentrum in Betrieb.
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Der Schienenfahrzeughersteller Stadler hat mit der Eröffnung eines neuen Logistikzentrums der Ausbau seines Werksgeländes im PankowPark abgeschlossen.

In dem neuen Logistikzentrum auf dem Areal an der Lessingstraße 102 konzentriert das Unternehmen künftig alle seine Lagerkapazitäten, die sich derzeit noch auf elf Standorte in Berlin und Brandenburg verteilen. Diese Standorte werden im kommenden Jahr nach und nach aufgelöst. Mit der Konzentration der Lagerkapazitäten im neuen Logistikzentrum gleich neben der Schienenfahrzeug-Produktion entfallen künftig die bisher notwendigen Lkw-Transporte aus den Lagersstandorten nach Wilhelmsruh.

Stadler wächst weiter

Dass das Unternehmen an elf Standorten Lagerkapazitäten anmieten musste, hängt mit dem steigenden Wachstum des Unternehmens an seinem Berliner Standort zusammen, berichtet Jure Mikolčić, CEO der Stadler Division Deutschland. In Wilhelmsruh begann Stadler im Jahr 2000 mit zehn Schienenfahrzeug-Montageplätzen und 197 Mitarbeitern. Inzwischen verfügt das Unternehmen im PankowPark über 64 Montageplätze und rund 1500 Mitarbeiter. Weitere etwa 100 Mitarbeiter sollen im kommenden Jahr am Standort noch eingestellt werden. Um dieses Wachstum bewerkstelligen zu können, brauchte es natürlich auch entsprechende Lagerkapazitäten, die bislang in Wilhelmsruh nicht zur Verfügung standen. Doch mit dem Bau des neuen Logistikzentrums sind diese Kapazitäten nun geschaffen worden.

Eingeweiht wurde der Neubau des Logistikzentrums vom Stadler-Team gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sowie mit der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey (SPD) und weiteren Gästen. Mit der pünktlichen Fertigstellung des Neubaus schließt Stadler zugleich den 2019 begonnenen Neu- und Ausbau des Werksgeländes in Wilhelmsruh ab. Dieses Werksgelände erstreckt sich nun über eine Gesamtfläche von 80 000 Quadratmetern.

Bekenntnis zum Standort Berlin

Das weltweit tätige Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Bussnang in der Schweiz. Deshalb kam auch die neue Schweizer Botschafterin Livia Leu zur Eröffnung des Logistikzentrums. Sie freute sich besonders über diesen Termin, weil es ihr erster offizieller in Berlin überhaupt war. Zudem ist sie mit Peter Spuhler, dem Verwaltungsratspräsident der Stadler Rail Group, seit Langem bekannt. Und Spuhler macht in Gegenwart der Botschafterin deutlich, dass Stadler seinem Standort in Berlin weiterhin treu bleibt. Das mache der Ausbau dieses Werksgeländes deutlich. „Wir werden hier in Berlin unsere Erfolgsgeschichte weiter fortsetzen und aus der Hauptstadt heraus die Verkehrswende in Deutschland und Europa mitgestalten“, sagt Spuhler. „Das neue Werksgelände ist ein echtes Innovationszentrum für den Schienenverkehr. Umso mehr freut es mich, dass wir den Neu- und Ausbau nun erfolgreich abschließen konnten und damit unsere Verbundenheit zum Standort Berlin untermauern.“

„Durch die Investitionen in den Standort Berlin wird die industrielle Wertschöpfung der Hauptstadtregion langfristig gesichert und nachhaltig ausgebaut“, ergänzt Jure Mikolčić. Die neue Stadler-Montagehallen neben dem Logistikzentrum war bereits im Sommer 2021 eingeweiht und in Betrieb genommen worden. Hier wird im Rahmen eines modernen Taktfertigungskonzepts industrielle Manufaktur mit flexibler Produktion verbunden. Die Gesamtinvestition am Standort mit einem Volumen von rund 95 Millionen Euro sei ein klares Bekenntnis zum Standort Berlin und schafft die idealen Voraussetzungen für die Abwicklung von Großaufträgen, so der CEO.

Photovoltaikanlage liefert Strom

Das Besondere an diesem Neubau: Das komplette Werk wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach versorgt, die den gesamten Strombedarf des Standortes umfassend abdeckt. Der überschüssige Strom, der auf dem Dach produziert wird, kann in das örtliche Versorgungsnetz eingespeist werden. Das gesamte Bauvorhaben wurde durch das Land Berlin mit Mitteln aus dem Programm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert und durch die Investitionsbank Berlin betreut.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner zeigte sich begeistert von dem neuen Gebäudekomplex und würdigte das unternehmerische Engagement von Stadler: „Das Land Berlin, die Berliner Verkehrsunternehmen und Stadler sind seit vielen Jahren Partner im Dienst der Berliner“, sagt er. „Am Standort in Wilhelmsruh werden Fahrzeuge produziert, die in unserer Stadt, in Deutschland und in Europa die Leistungsfähigkeit dieses Unternehmens mit schweizerischen Wurzeln unter Beweis stellen und die für moderne und umweltfreundliche Mobilität stehen.“

In Pankow baute und baut Stadler übrigens die neuen S-Bahnzüge für Berlin, von denen die ersten 106 bereits auf Berliner Gleisen im Einsatz sind. Und hier werden auch die neuen Berliner U-Bahnen gebaut, die schon bald ausgeliefert werden sollen. Weitere Informationen zum Unternehmen: www.stadlerrail.com.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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