Senat zieht sich mit Bauplänen zurück
Gartenkolonien "Hasenheide" und "Heerstraße" sind gesichert

Ihre Kolonien bleiben erhalten: Frank Bewig und die Kleingärtner haben es schriftlich.  | Foto: CDU Spandau
  • Ihre Kolonien bleiben erhalten: Frank Bewig und die Kleingärtner haben es schriftlich.
  • Foto: CDU Spandau
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Die Kleingartenkolonien „Hasenheide“ und „Heerstraße“ bleiben erhalten. Der Senat hat von seinen Bebauungsplänen für die früheren Kasernenstandorte Schmidt-Knobelsdorf und Train-Kaserne Abstand genommen. Dort sollte wie berichtet ein neuer Stadtteil mit über 1000 Wohnungen entstehen.

Der Senat hat seine Pläne für das Großprojekt beerdigt und beschlossen, die ehemaligen Kasernenstandorte Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne und Train-Kaserne einschließlich des früheren Munitionslager sowie sämtliche umliegenden Flächen zwischen Seeburger Straße und Seeburger Weg doch nicht als städtebauliches Entwicklungsgebiet festzulegen. Die Vorkaufsrechtsverordnung für die Bundesflächen wurde aufgehoben.

Im Bezirksamt, das die aus seiner Sicht überdimensionierten Baupläne konsequent abgelehnt hatte, wird der Rückzug begrüßt. „Wir haben es geschafft. Die beiden Kleingartenkolonien Hasenheide und Heerstraße fallen nicht dem Senatsbagger zum Opfer“, kommentiert Baustadtrat Frank Bewig (CDU) die Entscheidung. „Mit dem Erhalt von Kleingartenflächen stärken wir das soziale Gefüge in unserem Bezirk und leisten damit auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von dringend benötigtem Stadtgrün.“ Dies sei auch dem Engagement des Spandauer Bezirksverbandes der Kleingärtner und der beiden Vorstände der Kleingartenkolonien zu verdanken. „Einmal mehr hat sich gezeigt, dass der Senat nicht über den Kopf des Bezirk und der Spandauer hinweg entscheiden sollte.“

1100 Wohnungen kommen nicht

Das Land Berlin wollte besagtes Areal zu „einem integrierten, innerstädtischen Wohnstandort“ mit rund 1100 Wohnungen, Geschäften, Gewerbe und Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge entwickeln. Der Senat hatte deshalb Ende Mai 2017 auf Vorlage von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) eine sogenannte Vorkaufsrechtsverordnung für die Grundstücke innerhalb der ehemaligen Kasernenstandorte sowie der umliegenden Flächen beschlossen und Voruntersuchungen eingeleitet, wie das Areal städtebaulich neu geordnet werden kann. Das Gebiet liegt teilweise brach und weist hohen Leerstand auf. Eine adäquate Nachnutzung konnte bisher nicht gefunden werden. Das Bezirksamt und insbesondere die Spandauer CDU hatte die Senatspläne von Anfang an missbilligt und sich mit den Kleingärtner gegen den großflächigen Geschosswohnungsbau „auf Kosten der beiden Kleingartenkolonien“ gewehrt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.