Mehr Grün, schönere Plätze: In der Wilhelmstadt hat sich Einiges bewegt
Wilhelmstadt. Seit 2011 ist die Wilhelmstadt Sanierungsgebiet. Über 15 Jahre investiert die öffentliche Hand insgesamt 27 Millionen Euro in den Ortsteil. Auch in diesem Jahr ist Vieles geplant.
Mehr Grün, mehr Freizeitangebote, ruhigere Straßen, schönere Plätze, anziehende Geschäfte: Die Wilhelmstadt soll für ihre Bewohner rundum attraktiver werden. Darum wurde der Spandauer Ortsteil zum Sanierungsgebiet erklärt. Aus dem Bund-Länder-Programm „Aktive Stadtzentrum“ fließen seit 2011 bis 2021 insgesamt 27 Millionen Euro. Fünf Jahre sind heute bereits um. Zeit also Bilanz zu ziehen.
Auf der Liste fertiger Maßnahmen stehen die Umgestaltung des Földerich-Platzes und die Eröffnung der Oxfort-Promenade am Havelufer. Der Südpark wurde sportlich aufgepeppt und vom Metzer Platz führt jetzt ein neuer Weg zur Havel. An der Adamstraße 39 wurde ein Stadtteilladen eröffnet, die triste Brandmauer am Metzer Platz mit einem Gemälde verschönert und ein Mehrzwecksaal für die Bertolt-Brecht-Oberschule gebaut. „Mit diesen Projekten sind wir durchaus auf einem guten Weg“, bilanziert Michael Henkel, Sprecher der Stadtteilvertretung Wilhelmstadt (STV). Als Gremium der Bürger-Mitbestimmung begleitet die STV seit fünf Jahren die Umgestaltung der Wilhelmstadt aktiv mit. Michael Henkel weiß deshalb, dass viele Projekte langwierig sind. „Sie brauchen einen entsprechenden Vorlauf und können nur etappenweise realisiert werden.“ Dazu gehört beispielsweise die Verkehrsplanung für die Pichelsdorfer Straße. Mehrere Vorschläge sind in der Pipeline. Tempo 30 ab der Adamstraße zum Beispiel oder neu gestaltete Bürgersteige. Für den Neubau der Sporthalle an der Christoph-Földerich-Grundschule sind die Planungen mit der Ausschreibung bereits angeschoben, informiert Henkel. In diesem Jahr soll ein Architekturbüro über ein Auswahlverfahren ermittelt werden.
Eines der größeren Projekte ist der Neubau der Jugendfreizeitstätte SJC Wildwuchs an der Götelstraße 64. In diesem Sommer soll der marode Altbau abgerissen werden und das neue Haus bis spätestens 2018 fertig sein. Weitere wichtige Vorhaben, die in 2016 angestoßen werden: Querung über den Burgwallgraben sowie von der Jägerstraße über die Adamstraße, durchgängige Erschließung des Havelufers, Umgestaltung der „Hechtwiesen“ im Süden des Sanierungsgebietes, weitere Hofbegrünungen und natürlich das fortgesetzte Geschäftsstraßen-Management an der Adamstraße und der Pichelsdorfer Straße. Was Michael Henkel persönlich am Herzen liegt, ist ein neu gestalteter Metzer Platz. Der allerdings gehört nicht zu den Projekten, die im Fördertopf enthalten sind. „Für den Metzer Platz ist darum bisher nichts Konkretes geplant“, so Henkel.
Im Sanierungsgebiet Wilhelmstadt leben rund 18.000 Menschen. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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