Schleichweg wird entschleunigt: Start im Weinmeisterhornweg aber wohl erst 2019
Die Pläne sind bekannt: Das Bezirksamt will den Weinmeisterhornweg zwischen Wihelmstraße und Gatower Straße neu bauen. Damit soll auch der „Schleichweg“ entschärft werden. Anlieger müssen mit Erschließungsbeiträgen rechnen.
Das Bezirksamt tüftelt noch an der Planung. Weshalb es einen genauen Termin für den Baustart im Weinmeisterhornweg bislang nicht gibt. Beginn wird aber wohl nicht vor 2019 sein, weil ein Bebauungsplanverfahren nötig ist, und der Bezirk Flächen von privaten Grundstückseigentümern erwerben muss.
Denn auf dem Abschnitt zwischen Wilhelmstraße und Gatower Straße soll die Fahrbahn von fünf auf sechs Meter verbreitert werden. Außerdem sind beidseitig Gehwege geplant, damit Schulkinder und Gehbehinderte stolperfrei unterwegs sein können. In Höhe Stritteweg ist zusätzlich eine Mittelinsel als Querungshilfe angedacht, denn der Schulweg der Hortkinder aus der Kita an der Jaczostraße führt über den Weinmeisterhornweg und Stritteweg zur Grundschule am Weinmeisterhorn.
Vor allem aber ist der Weinmeisterhornweg zwischen Wilhelmstraße und Gatower Straße in einem desolaten Zustand. Der Asphalt ist marode, hält der Verkehrsbelastung kaum noch stand und bei starkem Regen läuft die Schmutzwasserkanalisation über. Ein nördlicher Gehweg ist gar nicht vorhanden, ebensowenig wie eine ordentliche Regenentwässerung. Deshalb müssen später auch die Wasserbetriebe ran.
Schluss mit dem "Schleichweg" Weinmeisterhornweg
Ein weiteres Problem ist, dass viele Autofahrer den Weinmeisterhornweg als „Schleichweg“ nutzen, um von der Wilhelmstraße zur Gatower Straße zu kommen und so den morgendlichen Stau vor der Heerstraße zu umgehen. Das Tempo-30-Limit wird da gern missachtet. Um die Straße als „Schleichweg“ unattraktiv zu machen, sollen in östlicher Fahrtrichtung vor den nördlich einmündenden Straßen die Gehwege vorgestreckt werden. Davor ist der Verkehr dann nur noch einspurig möglich. Auch in Höhe Fallstaffweg ist eine Gehwegvorstreckung geplant, damit die Schüler zur Grundschule am Weinmeisterhorn an der Daberkowstraße den Weinmeisterhornweg sicherer queren können. Nach dem Ausbau bleibt es auf dem Weinmeisterhornweg bei Tempo 30.
Die Gesamtkosten schätzt das Bezirksamt auf rund 1,2 Millionen Euro. Die Eigentümer der anliegenden Grundstücke müssen mit Erschließungsbeiträgen rechnen, da das Bezirksamt auf besagtem Abschnitt von einer Ersterschließung ausgeht. Wie hoch die Beiträge sind und wann sie fällig werden, konnte Baustadtrat Frank Bewig (CDU) in der November-Sitzung des Bauausschusses noch nicht sagen. Dort stand ein Bürgerantrag zum Thema auf der Tagesordnung. „Wir können keine Kosten nennen, solange die Planung nicht abgeschlossen ist.“ Die Anlieger würden aber rechtzeitig informiert, so der Stadtrat. Mit der öffentlichen Auslegung des B-Plans folge dann auch die Bürgerbeteiligung. Vorgestellt wurden die Ausbaupläne Mitte Oktober im Bauausschuss.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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