Mittlere statt einfache Wohnlage
SPD verwundert über Anpassung des Mietspiegels

Die BVV wird sich demnächst mit der Frage beschäftigen müssen, warum Teile der Wilhelmstadt im neuen Mietspiegel erstmals als mittlere statt wie bisher als einfache Wohnlage ausgewiesen werden.

Laut SPD nutzen das die Vermieter aktuell, um die Mietpreise anzuheben. „Das Upgrade zur mittleren Wohnlage sehen wir als unbegründet an“, sagt Bezirksverordnete Ina Bittroff (SPD) und Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses dazu. „In den Wohngebieten hat sich nichts verändert, was eine solche Einstufung und die damit einhergehende Mietpreissteigerung rechtfertigen würde.“ Zumal die Mieten in den betroffenen Objekten davor schon den Höchstwert für die einfache Wohnlage erreicht hatten, so Bittroff weiter. Um nachzuhaken, hatte die SPD-Fraktion in der November-BVV eine Dringlichkeitsanfrage zum Thema stellen wollen. Doch zu einer Antwort aus dem Bezirksamt kam es nicht. Die Bezirksverordneten sahen es mehrheitlich als nicht dringlich an, die Fragen sofort zu beantworten.

„Zum Leidwesen der Mieter“, bedauert Bittroff. „Dabei sprechen Alle immer von bezahlbarem Wohnraum. In der Wilhelmstadt gibt es noch welchen, und hier könnte man dem Miet-Wucher vielleicht noch entgegentreten.“ Aber dazu brauche es schnelle Antworten, denn die Preise stiegen jetzt. Die SPD-Fraktion will nicht lockerlassen und die Anfrage nun auf konventionellem Weg in die nächste BVV einbringen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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