Wasserproblem auf der Freybrücke
Überschwemmung auf dem Bauwerk sorgte wiederholt für Verkehrschaos
Unter einer Brücke fließt häufig Wasser. Auf einer Brücke sollte sich kein Wasser befinden. Aber genau das ist bei der Freybrücke immer wieder der Fall.
Während der Unwetter der vergangenen Tage stand das Wasser so hoch auf der Brücke, dass das Bauwerk auf der Heerstraße wegen Überschwemmung zeitweise gesperrt werden musste. Die Folge war ein Verkehrschaos.
Woran liegt es, dass das Bauwerk anscheinend größere Wassermassen nicht bewältigen kann? Verantwortlich für die Freybrücke ist die Autobahn GmbH. „Erste Vermutungen“ würden in die Richtung gehen, dass durch den ungewöhnlich heftigen Starkregen größere angeschwemmte Teile den Durchfluss versperrt haben, hieß es. Die für den Rückstau verantwortlichen Rohrleitungen seien inzwischen identifiziert. Laut Protokoll wären sie erst ungefähr drei Wochen vor dem ersten Unwetter von einer beauftragten Firma mit Kameras befahren und komplett gereinigt worden. Aktuell werde die Ursache in enger fachlicher Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben untersucht und so schnell wie möglich behoben.
Die Wasserbetriebe sehen sich allerdings für die Entwässerung der Freybrücke nicht zuständig, wurde klargestellt. Es wäre aber mit eigenem Gerät versucht worden, das Rohr freizubekommen, was allerdings nicht gelungen sei.
Das könnte auf eine hartnäckige Verstopfung hindeuten. Besteht sie vielleicht schon länger, beziehungsweise ist das Entwässerungsrohr eventuell zu klein? „Die Ursache für die häufigen Überflutungen scheint darin zu liegen, dass die Brückeneinläufe zu schmal sind und daher leicht verstopfen können“, erklärte Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU).
Denn Wasser auf dem Bauwerk, das zwischen 2014 und 2016 neu errichtet wurde, gibt es nicht nur bei Unwetter. „Fallen mehr als drei Tropfen Regen, muss abgepumpt werden“, berichtete ein Leser dem Spandauer Volksblatt. Seine Wahrnehmung deckt sich mit den Fakten der Berliner Feuerwehr. Allein in diesem Jahr sei sie zu 16 Einsätzen an die Freybrücke gerufen worden. Die am 26. Juni, waren dabei noch gar nicht mitgezählt.
Dass die Brücke binnen weniger Tage dreimal gesperrt werden musste, nerve auch ihn sehr, erklärte der Spandauer Baustadtrat. Er habe sich an die Autobahn GmbH gewandt, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. „Ich hoffe, dass die bundeseigene Gesellschaft schnell Abhilfe schaffen kann“.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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