Technisches Hilfswerk sichert Gebäude vor Einsturz
Großbrand im Parkhaus am Blasewitzer Ring
Am 14. Juni hat es einen Großbrand in einem Parkhaus am Blasewitzer Ring gegeben.
Nach Angaben der Polizei hatten Passanten gegen 8.30 Uhr eine starke Rauchentwicklung in dem dreigeschossigen Gebäude entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Die Brandbekämpfer waren in der Spitze mit 150 Einsatzkräften vor Ort. Während der Löscharbeiten mussten mehrere Schaulustige aus dem Gefahrenbereich verwiesen werden. Auch eine angrenzende Gartenkolonie wurde vorsorglich geräumt. An Anwohner im Umkreis von etwa 500 Metern gab es über Warnapps die Aufforderung, Fenster und Türen zu schließen sowie Klimaanlagen auszuschalten.
Eine Person erlitt eine Rauchgasvergiftung. Nach Mitteilung der Feuerwehr standen 16 Autos, 23 Motorräder sowie zwei PKW-Anhänger und Möbelstücke in Flammen. Insgesamt seien 150 Fahrzeuge von der Rauch- und Wärmeentwicklung betroffen gewesen. Für das Gebäude bestand zunächst Einsturzgefahr. Es bleibt bis zur abschließenden Prüfung durch einen Baustatiker verschlossen.
Das Parkhaus musste deshalb abgestützt werden, eine Aufgabe, die von der Ortsgruppe Spandau des Technischen Hilfswerks (THW) übernommen wurde. Das Einsetzen von Bohlen, Kanthölzern und Spindelstützen wäre hin und wieder durch aufflackernde Feuer behindert worden, hieß es im Einsatzbericht, der dem Spandauer Volksblatt vorliegt. Aus diesem Grund habe die neu angeschaffte Kübelspritze ihre Einsatztauglichkeit unter Beweis stellen können. Die Arbeiten dauerten zunächst bis 4 Uhr früh am 15. Juni, mussten dann unterbrochen werden, weil weiteres Material benötigt wurde. Ab dem frühen Morgen sei auch ein Bagger vor Ort gewesen. Gegen 14 Uhr konnte die Stützaktion beendet werden. 16 Helferinnen und Helfer des THW Spandau hätten sich daran beteiligt.
Zur Ursache für den Großbrand haben das zuständige Brandkommissariat des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei mit. Seit 2021 hat es im Gebiet Heerstraße Nord wiederholt und häufig durch Brandstiftung verursachte Feuer gegeben. In den vergangenen Monaten sind diese Taten allerdings deutlich zurückgegangen. Von März 2022 bis 31. Mai dieses Jahres waren nächtliche Sicherheitsstreifen unterwegs. Dieses Projekt wurde von der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag vor allem mit Verweis auf inzwischen installierte Videokameras beendet. Bei Interesse an einer Fortsetzung hätten sich die Mieterinnen und Mieter finanziell daran beteiligen müssen. Eine weitere Vorgabe war, dass mindestens 50 Prozent der Haushalte zustimmen. An der Umfrage haben sich aber nur etwas mehr als 14 Prozent beteiligt.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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