Technisches Hilfswerk sichert Gebäude vor Einsturz
Großbrand im Parkhaus am Blasewitzer Ring

Mitglieder des THW Spandau stützen das einsturzgefährdete Parkhaus mit Bohlen. | Foto:  J. Weid
  • Mitglieder des THW Spandau stützen das einsturzgefährdete Parkhaus mit Bohlen.
  • Foto: J. Weid
  • hochgeladen von Thomas Frey

Am 14. Juni hat es einen Großbrand in einem Parkhaus am Blasewitzer Ring gegeben.

Nach Angaben der Polizei hatten Passanten gegen 8.30 Uhr eine starke Rauchentwicklung in dem dreigeschossigen Gebäude entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Die Brandbekämpfer waren in der Spitze mit 150 Einsatzkräften vor Ort. Während der Löscharbeiten mussten mehrere Schaulustige aus dem Gefahrenbereich verwiesen werden. Auch eine angrenzende Gartenkolonie wurde vorsorglich geräumt. An Anwohner im Umkreis von etwa 500 Metern gab es über Warnapps die Aufforderung, Fenster und Türen zu schließen sowie Klimaanlagen auszuschalten.

Eine Person erlitt eine Rauchgasvergiftung. Nach Mitteilung der Feuerwehr standen 16 Autos, 23 Motorräder sowie zwei PKW-Anhänger und Möbelstücke in Flammen. Insgesamt seien 150 Fahrzeuge von der Rauch- und Wärmeentwicklung betroffen gewesen. Für das Gebäude bestand zunächst Einsturzgefahr. Es bleibt bis zur abschließenden Prüfung durch einen Baustatiker verschlossen.

Das Parkhaus musste deshalb abgestützt werden, eine Aufgabe, die von der Ortsgruppe Spandau des Technischen Hilfswerks (THW) übernommen wurde. Das Einsetzen von Bohlen, Kanthölzern und Spindelstützen wäre hin und wieder durch aufflackernde Feuer behindert worden, hieß es im Einsatzbericht, der dem Spandauer Volksblatt vorliegt. Aus diesem Grund habe die neu angeschaffte Kübelspritze ihre Einsatztauglichkeit unter Beweis stellen können. Die Arbeiten dauerten zunächst bis 4 Uhr früh am 15. Juni, mussten dann unterbrochen werden, weil weiteres Material benötigt wurde. Ab dem frühen Morgen sei auch ein Bagger vor Ort gewesen. Gegen 14 Uhr konnte die Stützaktion beendet werden. 16 Helferinnen und Helfer des THW Spandau hätten sich daran beteiligt.

Zur Ursache für den Großbrand haben das zuständige Brandkommissariat des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei mit. Seit 2021 hat es im Gebiet Heerstraße Nord wiederholt und häufig durch Brandstiftung verursachte Feuer gegeben. In den vergangenen Monaten sind diese Taten allerdings deutlich zurückgegangen. Von März 2022 bis 31. Mai dieses Jahres waren nächtliche Sicherheitsstreifen unterwegs. Dieses Projekt wurde von der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag vor allem mit Verweis auf inzwischen installierte Videokameras beendet. Bei Interesse an einer Fortsetzung hätten sich die Mieterinnen und Mieter finanziell daran beteiligen müssen. Eine weitere Vorgabe war, dass mindestens 50 Prozent der Haushalte zustimmen. An der Umfrage haben sich aber nur etwas mehr als 14 Prozent beteiligt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.