Polizei lobt Belohnung von 1000 Euro aus
Heerstraße-Nord: Brandserie geht weiter

Am Blasewitzer Ring hat es zuletzt dreimal gebrannt. | Foto:  Thomas Frey
2Bilder
  • Am Blasewitzer Ring hat es zuletzt dreimal gebrannt.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Erneut hat es am 12. März in der Wohnsiedlung gebrannt. Gegen 12.30 Uhr alarmierte eine Anwohnerin Feuerwehr und Polizei in den Semmelländerweg, nachdem sie Rauchschwaden im Keller eines Mehrfamilienhauses entdeckt hatte.

Es handelte sich um den inzwischen 76. Brand innerhalb eines knappen Jahres im Gebiet Heerstraße Nord. Die Zahl ist deshalb einigermaßen verbürgt, weil Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wenige Tage zuvor von mittlerweile 75 Brandstiftungen seit April 2021 sprach.

Sprangers Angaben waren wiederum auch eine Reaktion auf drei ausgebrochene Feuer am 19. und 21. Februar sowie am 4. März. Sie wurden, wie in den meisten Fällen, in Kellern, hier am Blasewitzer Ring, gelegt. Bei der Tat am 4. März erlitt eine Frau eine Rauchgasvergiftung, acht Personen und eine Katze mussten in Sicherheit gebracht werden.

Die Polizei hat danach eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise zur Aufklärung und Ergreifen des oder der Täter ausgesetzt. Wer dazu einen Beitrag leisten kann, wird gebeten, sich bei der Ermittlungsgruppe "Quartier" beim Landeskriminalamt in der Keithstraße 30 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. Außerhalb der Bürodienstzeiten kann auf www.internetwache-polizei-berlin.de Kontakt aufgenommmen werden.

Die besondere Ermittlungsgruppe "Quartier" ist bereits seit Ende vergangenen Jahres im Einsatz. Ihre offene und verdeckte Präsenz vor Ort schien im Januar erfolgreich zu sein. Am 13. Januar wurde ein 16-jähriger Tatverdächtiger festgenommen. Die Hoffnung, dass damit die Brandserie beendet sei, erfüllte sich nicht. Senatorin Spranger sprach in diesem Zusammenhang von Nachahmungstätern.

Sie warf außerdem der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag und den Hausverwaltungen Untätigkeit vor. Trotz mehrfacher Hinweise von Polizei und Feuerwehr seien nicht alle Mängel abgestellt worden. So sei Sperrmüll nicht entfernt worder und noch immer würden die Eingangstüren zu den Häusern nicht geschlossen gehalten. Auch der Einsatz eines privaten Sicherheitsdienstes wurde der Gewobag angeraten.

Um solche eigentlich einfache Präventionsmaßnahmen bittet auch der Mieter eines Gebäudes am Blasewitzer Ring. Er sitze im Rollstuhl und hätte im Brandfall keine Möglichkeit, das Haus zu verlassen, schreibt der Mann in einem Aushang, der am Eingang befestigt ist.

Am Blasewitzer Ring hat es zuletzt dreimal gebrannt. | Foto:  Thomas Frey
Aushang der Polizei und persönliche Ansprache eines Mieters. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.