Spandauerin ließ altes Mehrfamilienhaus sanieren
Gudrun Lauber ist die Eigentümerin eines Mehrfamilienhauses im Sanierungsgebiet Wilhelmstadt. Seit einiger Zeit können sich die sechs Mietparteien an der Zimmerstraße 20 über mehr Wohnqualität und gesunkenen Energieverbrauch freuen. Denn Gudrun Lauber hat das Wohnhaus, erbaut um 1900 mit 46 Zentimeter dicken Wänden, energieeffizient sanieren lassen.
"Ich wusste, dass ich neben den laufenden Investitionen zur Instandhaltung eine grundlegende Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz durchführen musste, um langfristig interessant auf dem Mietmarkt zu bleiben", sagt Gudrun Lauber. Aber wie? Die engagierte Eigentümerin verfolgte die Presse, informierte sich auf Websites und bei Institutionen.
Dabei stieß sie auf eine zu ihrem Projekt passende Expertin. Gemeinsam wurden die Dämmung der oberen Geschossdecke und der beiden Brandwände, das Trockenlegen der Kellerwände sowie das Neuverputzen des Objektes geplant. Am Ende der Modernisierungsphase, die 2012 begann, färbte der Maler das Haus im Ligurischen Rot.
Heute weiß Gudrun Lauber, dass eine Architektin und Energieberaterin von Anfang an "eine elementare Projektsache ist". Denn gerade bei der energetischen Modernisierung eines alten Hauses sei es wichtig, mit Fachleuten zusammenzuarbeiten, die auch die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten. "Nur Kostenvorschläge einzuholen, die man als Laie nicht vergleichen kann, kann schnell zu Ärger, Mehrkosten und Schimmel führen, wenn die Maßnahmen nicht richtig ausgeführt werden", so Gudrun Lauber.
Am Haus müssen jetzt nur noch die Garagentore gestrichen und die Außentreppe erneuert werden. Der Farbton Dunkelgrün für die Garagentore soll den mediterranen Charakter des Hauses abrunden. Zudem ist auf der rechten Giebelwand eine Illusionsmalerei geplant. Das Motiv hat Gudrun Lauber schon im Kopf. Es soll einen verknöcherten Olivenbaum darstellen. Möglich wird das Wandbild über eine gemeinsame Aktion von Bezirksamt und der Potsdamer Creative Stadt GmbH. Dafür wurden in Spandau zehn Hauswände ausgewählt, die künstlerisch gestaltet werden sollen.
Für Gudrun Lauber hat sich der Aufwand gelohnt. Die Heizkosten und der Energieverbrauch sind merklich gesunken. Da auch die Wohnungen modernisiert wurden, haben die Mieter jetzt Bäder statt Duschen, Heizungen statt Öfen. Weil Gudrun Lauber nicht Luxus sanieren wollte, hält sich die Mieterhöhung in Grenzen und kein Mieter musste ausziehen. Saniert hat die Spandauerin, die selbst in der Wilhelmstadt wohnt, mit privatem Geld und einem Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW fördert Privatpersonen, die nach bundesweiten Vorgaben energieeffizient neu bauen oder Bestandsimmobilien sanieren.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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