Gutachter stellt erhebliche Mängel im Brandschutz fest
Bei der turnusmäßigen Begutachtung der Oberschule an der Lutoner Straße 15/19 hat der Brandschutzgutachter beträchtliche Mängel bei der Belüftungs- und Entrauchungsanlage festgestellt. Ist diese defekt, kann der Rauch im Brandfall nicht abziehen. Betroffen sind das Schulfoyer, die Aula und umliegende Räume. Die Aula für die rund 800 Schüler ist bereits gesperrt. Um die Mängel schnell zu beseitigen, hat das Bezirksamt eine entsprechende Planung in Auftrag gegeben.
"Bei mangelndem Brandschutz reagieren wir sofort. Die gesetzlichen Vorlagen müssen eingehalten werden und die Sicherheit gewährleistet sein", sagte Bürgermeister, Helmut Kleebank (SPD). Die Mängel sollen möglichst bei laufendem Schulbetrieb behoben werden. Das hängt allerdings davon ab, wie umfangreich tatsächlich saniert werden muss. Kleebank rechnet mit mehreren Bauabschnitten, die sich bis ins kommende Jahr hinziehen können.
Unkalkulierbar sind bislang auch die Kosten. Sie werden grob auf etwa zwei Millionen Euro geschätzt. Da die Schule, Baujahr 1974, im Quartiersmanagementgebiet Heerstraße Nord liegt, könnten Fördermittel fließen. Wenn nicht, muss die Summe aus dem laufenden Haushalt genommen werden. Ein finanzielles Polster gibt es dafür derzeit allerdings keines.
"Wir müssen jetzt die Auswertung des Gutachtens abwarten, um einzuschätzen, wie schwerwiegend die Mängel wirklich sind und ob es reicht, nur die Aula zu schließen", sagte Schulstadtrat Gerhard Hanke (CDU). Im schlimmsten Fall müsse überlegt werden, wo im Bezirk man die Schüler unterbringt.
Laut des Berliner Senats wiesen bis Ende Mai vergangenen Jahres insgesamt 41 der 47 aufgeführten Spandauer Schulen kleinere und mittlere Brandschutzmängel, zum geringen Teil auch erhebliche Mängel auf.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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