In der Teltower Straße werden Bootsanhänger geparkt
Fritzens Beschwerden füllen einen halben Aktenordner. Er ärgert sich über die Bootsanhänger, die auf der Straße geparkt werden. Und zwar verkehrswidrig, meint der Anwohner, denn die Anhänger stünden oft mit den Seitenrändern auf dem Bürgersteig. "Außerdem sind sie eine Unfallquelle für den fließenden Verkehr, denn die Teltower Straße ist beengt", sagt Fritzen. Alle 14 Tage würden die Bootshänger verschoben. Dann stünden sie einfach ein paar Meter weiter, berichtet Fritzen. Seit mehr als einem Jahr ginge das schon so.
Den "Übeltäter" hat er auch schon ausgemacht: eine polnische Firma mit Sitz in der Teltower Straße. Die parke auf ihrem Garagenhof mehrere Boote, der Rest würde im öffentlichen Straßenraum abgestellt, glaubt Fritzen. Wiederholt hat er das Ordnungsamt, die Polizei und auch den Beschwerdeausschuss im Abgeordnetenhaus auf das Problem aufmerksam gemacht. Er hat Fotos gemacht, Briefe und Mails geschrieben, Anzeige erstattet. Mit den Antworten der Behörden war Fritzen nicht zufrieden.
Zwar wurden ihm verstärkte Kontrollen angekündigt. "Doch Polizei und Ordnungsamt fahren hier meist nur schnell durch. Das war es." Zuletzt hatte ihm das Ordnungsamt Spandau im Dezember schriftlich mitgeteilt, dass der Sachverhalt mit den Bootsanhängern bekannt sei und bearbeitet werde. "Ich fühle mich veralbert", sagt Fritzen. Denn das Problem sei immer noch nicht gelöst.
Laut Straßenverkehrsbehörde des Bezirks ist das auch schwierig. Denn das Parken von Anhängern, also auch von Bootsanhängern auf öffentlichem Straßenland, ist nicht verboten und somit zulässig, informiert Behördenleiter André Lengert. Allerdings dürften die Anhänger maximal zwei Wochen an derselben Stelle stehen, dann müssten sie umgeparkt werden. Das zu kontrollieren, sei aber schwer, so Ordnungsstadtrat Stephan Machulik (SPD). Zwar habe das Ordnungsamt die Stellung der Radventile von Bootsanhängern in der Teltower Straße überprüft. Ein Verstoß der 14-Tage-Vorschrift sei dabei aber bislang nicht festgestellt worden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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