Kleinkind wurde Opfer eines Unfalls
Der 23-Jährige hatte selbst die Feuerwehr alarmiert, nachdem das Kind kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Die Mutter des Kindes war zu der Zeit nicht in der Wohnung. Die Todesursache war zunächst nicht erkennbar. Erst bei der Obduktion eine Woche nach dem Tod des Jungen stellte sich heraus, dass er an einem Morphiumpflaster in der Speiseröhre gestorben war. Solche Pflaster werden eingesetzt, um die Leiden von Schmerzpatienten zu lindern. Bei Kleinkindern können die Inhaltsstoffe jedoch tödlich wirken.
André S. war am 26. April am Spandauer Bahnhof festgenommen worden. Er stand unter dem Verdacht, das Kind mit einem solchen Pflaster getötet zu haben. Mittlerweile stellte sich jedoch heraus, dass die Vormieterin der Wohnung eine Schmerzpatientin ist und offenbar das Pflaster vergessen hatte. André S. und die Mutter von Louis hatten die Wohnung in unrenoviertem Zustand übernommen. Die Staatsanwaltschaft kann daher nicht ausschließen, dass das Kind selbst das Pflaster entdeckt und in den Mund genommen hat.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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