Sozialsenator Mario Czaja wirbt für "Lesestart-Initiative"
Die junge Mutter war mit Yousra zur U6-Vorsorgeuntersuchnung in die Kinderarztpraxis von Ulrich Fegeler und Gerald Ulbricht an der Pichelsdorfer Straße 61 gekommen. Den Arzttermin der Wilhelmstädter Familie nutzten Czaja und der Spandauer CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner, um noch einmal kräftig für die seit einem Jahr laufende Kampagne der Stiftung Lesen "Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen" die Werbetrommel zu rühren. Bei Rabiaa Remmo stießen sie dabei auf offene Ohren. "Ich lese regelmäßig meiner Kleinen und ihrer bald vierjährigen Schwester Merjana Nora vor", sagte sie. In Berlin wurden seit November vergangenen Jahres im Rahmen dieser Initiative 18 700 Lesestart-Sets von rund 290 Kinderärzten und Kliniken verteilt. Bis 2018 sollen es bundesweit 4,5 Millionen Sets sein, die von der Stiftung Lesen in Kinderarztpraxen, Bibliotheken und Grundschulen an Eltern verteilt werden. Die Sets sollen Eltern animieren, ihren Kindern mehr vorzulesen. "Bei den Kindern, die in unsere Praxis kommen, merken wir sehr genau an ihrer Sprachkompetenz, in welchen Familien Bücher eine wichtige Rolle spielen", berichtete Dr. Ulrich Fegeler.
In einer Stofftasche erhalten die Eltern ein altersgerechtes Bilderbuch und einen Elternratgeber auf Deutsch, Türkisch, Russisch und Polnisch mit allen wichtigen Tipps rund ums Vorlesen und Erzählen. Weiter im Set enthalten ist ein Gutschein für das zweite Lesestart-Set, das es ab 2013 in der Bibliothek gibt, und eine ebenfalls mehrsprachige DVD mit drei Beispielfilmen rund ums Vorlesen.
Der Fokus der "Lesestart-Initiative" liegt auf Kindern, die in einem bildungsbenachteiligten Umfeld aufwachsen und denen wenig vorgelesen wird. Wie wichtig das Lesen als Schlüsselkompetenz für den Erwerb von Bildung ist, betont Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. "Wir wollen daher einen konkreten Beitrag leisten, diese Zahl langfristig zu senken und die Bildungschancen von Kindern zu stärken", begründet er die "Lesestart-Initiative". Unterstützt wird die Stiftung Lesen dabei vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, sozialen und kommunalen Spitzenverbänden und Einrichtungen sowie von Bibliotheksverbänden.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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