Studie zu möglichen Verbesserungen für Geschäftsstraßen

Wilhelmstadt. Knapp zwei Millionen Euro würde die Aufwertung von Geschäftsstraßen in der Wilhelmstadt kosten, die Verkehrsingenieur Alexander Reimann von der LK Argus GmbH in Mitte als Ergebnis einer Machbarkeitsstudie im Verkehrsausschuss am 20. Mai vorstellte.

"Noch ist eine mögliche Umsetzung aber mit der Verkehrslenkung Berlin nicht abgestimmt", betonte Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU). Die rund 40 000 Euro teure Studie wurde aus Mitteln des Projekts "Aktive Zentren" finanziert. Sie untersucht Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der Pichelsdorfer und der Adamstraße. Die Studie, deren Vorschläge nach Angaben von Tiefbauamtsleiter Michael Spiza "schon wegen der Finanzierbarkeit noch geändert werden könnten", wird in den kommenden Wochen den Anwohnern bei einer öffentlichen Sitzung vorgestellt.

"Wir haben aus vielen in zwei Workshops mit Anwohnern entwickelten Ideen das Machbare herausgefiltert", sagt Reimann. Für die Adamstraße seien nur punktuelle Verbesserungen vorgesehen. Die bestehende Tempo-30-Regelung solle durch bauliche Maßnahmen unterstützt werden. Möglich sei etwa westlich des Földerichplatzes die Reduzierung der Fahrbahnbreite von acht auf 6,50 Meter zur Anlage breiterer Bürgersteige. Weitere Querungshilfen könnten sowohl in diesem Bereich als auch an der Jägerstraße gebaut werden. Zur besseren Regulierung des Verkehrs schlug Reimann an der Einmündung zur Pichelsdorfer Straße eine Mittelinsel vor.

Auch auf der Pichelsdorfer Straße, die mit acht Metern Breite derzeit stark vom Kraftfahrzeugverkehr geprägt ist, schlug Reimann den Einbau einer flachen Mitteltrennung der Richtungsfahrbahnen in einer Breite von 1,50 Metern vor. Diese müsse allerdings im Notfall überfahrbar sein. Da die Anlage von Radwegen im nördlichen Straßenteil kaum möglich sei, sollte das Tempo durchgängig auf 30 Kilometer pro Stunde begrenzt werden.

Dieses Limit soll auch für den südlichen Abschnitt der Pichelsdorfer Straße gelten. Darauf könnte nur verzichtet werden, wenn eine teurere Lösung gewählt würde. Die sähe dann die Anlage eines Radstreifens vor, das Parken wäre nur noch zwischen den Bäumen erlaubt.

Auf 6,50 Meter verengt werden soll im Norden der Straße auch die Einfahrt von der Wilhelmstraße her. Der Radverkehr könnte dann am Straßenbeginn direkt auf die Fahrbahn verlegt werden. Am Metzer Platz schlug Reimann eine Querungshilfe zur Verdeutlichung des Fußgängerverkehrs vor. Problematisch sah der Verkehrsingenieur eine veränderte Situation an der Einmündung der Weißenburger Straße. Ein von Anwohnern vorgeschlagener Kreisverkehr sei aus Platzgründen nicht umsetzbar. "Auf jeden Fall müssen hier die Sichtbeziehungen verbessert werden", forderte Reimann.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 718× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.009× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 978× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.333× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.