Integrationspreis des DFB für den "Mitternachtssport"
Die offizielle Auszeichnung, die als höchst dotierter Sozialpreis in Deutschland gilt, hatte es schon am 4. März im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart gegeben, doch die eigentliche Anerkennung erhielt das Projekt, das seinen Sitz an der Adamstraße 39 hat, am 15. April auf dem Földerichplatz. Direkt gegenüber vom Büro des "Mitternachtssport" übergab René Rudelt, Mitglied der Geschäftsleitung der Niederlassung Berlin der Daimler AG, einen nagelneuen Mercedes-Vito an Ismail Öner, dem Gründer des Projekts. Das Fahrzeug ist der erste Preis beim Integrationspreis des Deutschen Fußball-Bundes.
Insgesamt 250 Projekte hatten sich bundesweit um die Ehre beworben. Keine leichte Aufgabe, wie Jury-Mitglied Mehmet Matur, Präsidialmitglied des Berliner Fußball-Verbandes, bei der Fahrzeugübergabe mitteilte. Zehn Projekte kamen in die engere Wahl. Dass sich "Matur" besonders für den Mitternachtssport einsetzte, hat mit dessen Besonderheit zu tun. Er bietet Jugendlichen Sport an, wenn andere Freizeiteinrichtungen geschlossen haben oder zu teuer sind: freitags und sonnabends von 21 Uhr bis 3 Uhr morgens in der Halle der Bertolt-Brecht-Oberschule, Wilhelmstraße 10, und in der Sporthalle am Falkenseer Damm 10.
"Wenn die Jugendlichen dann nach Hause möchten, ist das mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft umständlich. Da kommt ein eigenes Fahrzeug für den Verein gerade recht", sagt Matur.
Für den "Mitternachtssport" ist der erste Platz beim DFB-Integrationspreis die dritte wichtige Auszeichnung in kurzer Zeit. Das Projekt wurde 2013 Botschafter für Demokratie und Toleranz der Bundesregierung. Gründer Ismail Öner erhielt für seine Arbeit ebenfalls 2013 den Bambi für Integration.
Das Spandauer Projekt wird zudem ein Exportschlager: Noch 2014 soll eine Filiale in Wuppertal gegründet werden. Mehr Infos: www.mitternachtssport.com.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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