Wunschstandort geht aber wegen Ladezone nicht
Anwohner wollen Zebrastreifen verlegen

Direkt vor dem Supermarkt wäre der Zebrastreifen perfekt, meint Volkmar Tietz. Nur ist dort Ladezone.  | Foto: Ulrike Kiefert
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  • Direkt vor dem Supermarkt wäre der Zebrastreifen perfekt, meint Volkmar Tietz. Nur ist dort Ladezone.
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Der geplante Zebrastreifen vor dem TEDI-Shop an der Adamstraße ist gänzlich ungeeignet – zumindest an dieser Stelle, findet Anwohner Volkmar Tietz.

Die weißen Streifen auf der Adamstraße sind noch gar nicht aufgemalt, da sorgen sie schon für Ärger. Denn Anwohner halten den Zebrastreifen dort, wo er hin soll, für unnötig. „Er ist an der falschen Stelle geplant“, glaubt Volkmar Tietz, den jeder im Kiez aus dem Stadtteilladen kennt. Seiner Beobachtung nach, würden dort kaum Leute die Straße überqueren, sodass ein Zebrastreifen überflüssig ist. Viel sinnvoller hält er eine Platzierung des Fußgängerüberwegs etwa zehn Meter weiter, wo der Supermarkt ist.

Gebaut werden soll der Zebrastreifen mit Gehwegnasen und Beleuchtung über die Adamstraße und zwar vor TEDI an der Ecke zur Jägerstraße. Im September soll es laut Bezirksamt losgehen. „Dort wird ihn aber keiner nutzen“, ist sich Volkmar Tietz sicher. Besser wäre der Zebrastreifen direkt vor dem Nahkauf, also gegenüber dem TEDI-Shop. „Wer Einkaufstüten schleppen muss, der rennt nicht erst über die Jägerstraße, um auf der anderen Seite den Zebrastreifen zu nehmen.“ Das hätten ihm viele Leute in Gesprächen bestätigt, sagt Tietz. Und er hält den Zebrastreifen vor dem Supermarkt auch deshalb für sinnvoller, weil er für Kinder und Ältere sicherer ist. „Jetzt müssen sie sich zwischen haltenden Lkw durchschlängeln.“

Ladezone versus Zebrastreifen

Lkw dürfen vor dem Nahkauf an der Adamstraße halten, weil der Supermarkt dort seine Ladezone hat. Für Autofahrer ist der Stopp auch erlaubt, solange sie kurz Be- oder Entladen. Die Ladezone aber ist genau der Grund dafür, warum der Zebrastreifen nicht direkt vor den Supermarkt kann. „Über den optimalen Standort des Fußgängerüberwegs haben wir lange diskutiert“, sagt Baustadtrat Frank Bewig (CDU). Am Ende habe die Verkehrslenkung Berlin (VLB) den Zebrastreifen dort angeordnet, wo er jetzt hin soll, nämlich einige Meter weiter weg von der Ladezone. Das mit der Ladezone weiß natürlich auch Tietz. Aber er glaubt nicht so richtig daran, dass die Leute ein Einsehen haben und vom Supermarkt rüber zum sicheren Zebrastreifen laufen.

Nur, wie soll es sonst gehen, wenn nicht mit der Einsicht zum kurzen Umweg? „Ursprünglich sollte der Zebrastreifen ja mal direkt von der südlichen Jägerstraße aus, die jetzt Spielstraße ist, über die Adamstraße rüber bis zur nördlichen Jägerstraße gebaut werden und zwar mit Mittelinsel“, sagt Tietz. Damit seien auch alle Anwohner einverstanden gewesen. „Dass es jetzt anders kommt, hat uns keiner gesagt.“ Deshalb würden die Anwohner mit dem Bezirksamt „gern noch mal reden.“

Dafür dürfte es aber wohl zu spät sein. Der Termin ist gesetzt, bis Oktober soll der Zebrastreifen fertig sein. Dass er gebraucht wird, wenigstens darüber sind sich alle einig. Denn die Adamstraße ist voller Blech, spätestens seit die Weißenburger Straße provisorisch gesperrt wurde, und die Autos nun durch die parallele Adamstraße rollen. Trotz Tempolimit seien schon zwei Kinder angefahren worden, sagt Tietz. Die Adamstraße brauche deshalb dringend auch einen Tempo-30-Hinweis auf der Fahrbahn.

Direkt vor dem Supermarkt wäre der Zebrastreifen perfekt, meint Volkmar Tietz. Nur ist dort Ladezone.  | Foto: Ulrike Kiefert
Etwa dort, wo jetzt das weiße Auto steht, soll der Zebrastreifen auf der Adamstraße hin.   | Foto: Ulrike Kiefert
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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