Staus sind vorbei: Freybrücke wieder komplett für den Verkehr freigegeben
Wilhelmstadt. Nach fast vierjähriger Bauzeit ist die Freybrücke seit dem 20. Dezember wieder komplett befahrbar. Bis zum Sommer soll die Behelfsbrücke abgerissen sein.
Die neue Freybrücke ist fertig saniert. Der neue Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne) und Vertreter des Bundesverkehrsministerium gaben das Bauwerk am 20. Dezember wieder für den Verkehr frei. Kirchner dankte den Bauleuten und Ingenieuren, die „trotz der komplizierten und schwierigen Bedingungen die Brücke noch in diesem Jahr fertig gestellt haben“.
Bis die Umfahrungsstrecke beseitigt, die Baugeräte weggefahren und der südliche Geh- und Radweg fertig ist, bleibt die Brücke zunächst noch vierspurig. Später bietet die Heerstraße wieder Platz für fünf Fahrspuren. Die Demontage der Behelfsbrücke und die Fertigstellung des nördlichen Geh- und Radwegs inklusive Geländer sollen im Sommer 2017 abgeschlossen sein.
Die neue Brücke erinnert in ihrer geometrischen Form an das alte Bauwerk. Das war eine Forderung des Denkmalschutzes. Genau wie beim „alten Vorbild“ sind auch die Bögen im oberen Drittel betont schlank gehalten. Neu sind die netzartigen Hänger, die die Brücke tragen und mit der Fahrbahn verbinden. Auf jeder Seite gibt es einen kombinierten Fuß- und Radweg. Straße und Fußwege sind beleuchtet. Die Treppen und Postamente wurden abgebaut und restauriert wieder aufgebaut.
Brunsbüttler Damm musste lange als Umfahrung herhalten
Für viele Autofahrer endet mit dem Fertigbau der Brücke, der sich um ein Jahr verzögerte, eine stressige Zeit. Die rund zehn Kilometer lange Heerstraße ist die wichtigste Verbindung zwischen den westlichen Stadtteilen und dem Zentrum Berlins. Auch Berufspendler aus dem Havelland befahren die Heerstraße. Während der Bauarbeiten nutzten viele den Brunsbütteler Damm als Ausweichstrecke.
Die rund 150 Meter lange Freybrücke wurde seit 2013 wegen Rostschäden erneuert. Die Kosten waren mit 33 Millionen Euro veranschlagt. Trotz der vielen Hindernisse, die das Bauen verzögerten, konnte der Kostenrahmen laut Staatssekretär eingehalten werden. Die Bundesfernstraßenverwaltung trägt 16,2 Millionen Euro, die Bundeswasserstraßenverwaltung 11,4 Millionen Euro und das Land Berlin etwa 5,4 Millionen Euro.uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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