Keine Sanierung, sondern Abriss?!
An der Göschenstraße könnte neues Sportfunktionsgebäude entstehen
Der Kabinentrakt auf dem Sportplatz an der Göschenstraße wird nun doch nicht mit Geldern aus dem Sportstättensanierungsprogramm aufwendig saniert, sondern vermutlich abgerissen. Doch zuvor würde auf der Anlage ein neues Funktionsgebäude entstehen.
Bis 2020 sollten ursprünglich in drei Bauabschnitten die Kabinen, die Sanitäranlagen und die Betriebstechnik des Sportfunktionsgebäudes komplett erneuert werden. Diese Sanierung ist nun zurückgestellt worden, da sich im Rahmen der Vorplanung herausgestellt habe, dass eine Sanierung unwirtschaftlich ist, bestätigt Kerstin Gaebel, Leiterin des Sport- und Schulamts.
Beim Wittenauer SC Concordia, der die Anlage neben den Hockeyspielern der Berliner Bären und dem Berufsschul- und Schulsport hauptsächlich nutzt, ist man erfreut. „Wir wissen zwar noch nichts Genaues. Aber wir sind zunächst einmal sehr froh darüber, dass es keine Sanierung gibt und die gesamte Sportanlage damit für rund eineinhalb Jahre – im schlimmsten Fall – überhaupt nicht genutzt hätte werden können“, erklärt der Vorsitzende Holger Seidel. „Das wäre für unseren Verein unter Umständen ‚tödlich‘ gewesen.“
Das Bezirksamt prüft zurzeit die Errichtung eines Neubaus. Zum derzeitigen Zeitpunkt könnten aber keine Aussagen zum künftigen Standort und zu einer möglichen Bauzeit getätigt werden. Die Frage der Finanzierung sei ebenfalls
noch nicht geklärt. Der Bezirk hofft auf Sondermittel vom Senat. Beim Wittenauer SC spekuliert man, dass ein möglicher Standort für ein neues Gebäude der Bereich nördlich des Rasenplatzes sein könnte, wo sich noch ein alter Lagerraum des Gartenbauamts befindet.
Rasenplatz wegen Wildschweinen aktuell gesperrt
Und doch wird zurzeit auf der Sportanlage saniert: Einer der beiden Kunstrasenplätze wird mit Geldern aus dem Sportstättensanierungsprogramm erneuert. An manchen Stellen waren schon Wurzeln durch den Boden gekommen. Bis Ende November sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Holger Seidel indes geht aber davon aus, dass der Platz in diesem Jahr nicht mehr genutzt werden kann. Da momentan auch der Rasenplatz gesperrt ist, weil dort Wildschweine gewütet haben, sind die Trainingszeiten der Fußballer stark limitiert. „Das ist momentan zwar keine schöne Situation, weil einige Teams ins Cité Foche oder an die Königshorster Straße ausweichen müssen“, erklärt Seidel. „Aber: Man will natürlich auch, dass die Plätze saniert werden. Deshalb nehmen wir das in Kauf und werden uns darüber freuen, wenn irgendwann alles fertig und neu ist.“ Zudem wird auf dem kleinen Feld nordwestlich der beiden großen Kunstrasenplätze eine Basketballanlage entstehen, die ebenfalls aus dem Sportstättensanierungsprogramm finanziert werden soll.
Im Übrigen ist auch der letzte Keiler, der für den Schaden auf dem Rasenplatz verantwortlich war, mittlerweile geschossen worden. Neuer Rasen wurde gesät – eine Nutzung des Platzes wird aber auch erst wieder in 2019 möglich sein.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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