Bis zu 600 Wohnungen auf dem KaBoN-Gelände
"Ergebnisoffene Beteiligung"
Auf dem Areal der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (KaBoN) sind im Bereich der sogenannten „Sternhäuser“ Neubauten von 500 bis zu 600 Wohnungen geplant.
Das bestätigte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf eine Anfrage der CDU-Abgeordneten Emine Demirbüken-Wegner. Bauherr ist die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gesobau. Sie soll die entsprechenden Flächen vom Eigentümer, dem Klinikkonzern Vivantes, kaufen. Danach noch verbleibende Areale will das Land Berlin erwerben. Beide Transaktionen sollen, laut Senat, noch in diesem Jahr erfolgen. Über die Kosten könne noch keine Aussage getroffen werden. Aktuell werde ein Verkehrswertgutachten erstellt.
Was wird aus dem Gedenkort
"Alter Anstaltsfriedhof"?
Die künftige KaBoN-Bebauung war bereits mehrfach Anlass für Anträge in der BVV. Dabei tat sich vor allem der CDU-Bezirksverordnete Björn Wohlert hervor. Unter anderem ging es dabei um die soziale Infrastruktur, Schule, Kita, Sport, Seniorenangebote oder ein Konzept für den Gedenkort Alter Anstaltsfriedhof. Und nicht zuletzt um das Thema Bürgerbeteiligung.
Ein Schulneubau sei nicht vorgesehen, erklärte die Senatsverwaltung und bezog sich dabei auf Aussagen des Bezirks Reinickendorf, wonach derzeit ausreichend Plätze im Umfeld vorhanden seien. Kitaangebote würden dagegen im neuen Wohngebiet entstehen. Der Bau einer Sporthalle werde wiederum vom Bezirk gewünscht, eine inhaltliche Prüfung nach Ankauf durch das Land erfolgen. Eine Seniorenfreizeitstätte wäre denkbar, auch in Zusammenhang mit dem von Vivantes geplanten Seniorenpflegeheim. Vorhandene Biotope sollen geschützt, ein Konzept für den Alten Anstaltsfriedhof erarbeitet werden. Näheres dazu soll es geben, wenn das Land Berlin direkter Eigentümer ist.
Senat und Bezirk erarbeiten
Format für Bürgerinformation
Was die Bürgerbeteiligung betrifft, werde die Bevölkerung in Kürze über den aktuellen Stand und die Planungen informiert. Ein geeignetes Format werde mit dem Bezirk erarbeitet. Außerdem soll eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit während des Städtebaulichen Wettbewerbs erfolgen.
In seiner Antwort greife der Senat mehrere BVV-Initiativen auf, erklärten Emine Demirbüken-Wegner und Urheber Björn Wohlert. Es reiche aber nicht, über die Planungen nur zu informieren. Bevor weitere Schritte unternommen werden, müsse endlich „eine umfassende und ergebnisoffene Bürgerbeteiligung erfolgen“.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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