Dorfkirchen und Industriegleise: Dritte Historische Woche der Wittenauer CDU
Wittenau. Noch bis zum 12. Juni können sich Interessierte zu kostenlosen Veranstaltungen im Rahmen der dritten Historischen Woche der CDU Wittenau anmelden.
Am 28. Juni von 15 bis 16.30 Uhr steht der Besuch der Ausstellung „Schlicht protestantisch. Die sechs Dorfkirchen im Bezirk Reinickendorf“ mit der Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) im Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, an. Die Kuratorin Christiane Borgelt stellt mithilfe von Fotos, Zeichnungen, Gemälden, Stadtplänen und einzelnen sakralen Gegenständen den geschichtlichen Hintergrund der Reformation und den kulturellen Wert der Dorfkirchen umfassend dar.
Im Bürgerbüro des CDU-Abgeordneten für Borsigwalde, Tegel, Waidmannslust und Wittenau, Tim-Christopher Zeelen, Brunowstraße 51, hält Michael Bayer am 29. Juni ab 18.30 Uhr einen Vortrag zum Thema „Wittenau und seine Industriegleise“. Seit vielen Jahren arbeitet der Kiezhistoriker Michael Bayer an Buchprojekten zur Geschichte der Gleisabschnitte und der Bahngesellschaften im Bezirk Reinickendorf. In einem bildreichen Vortrag wird er die historische Entwicklung der Reinickendorfer Industriegleise darstellen.
Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv startet am 30. Juni ab 17 Uhr an der Ecke Wittestraße und Holzhauser Straße einen historischen Kiezspaziergang durch die Wittenauer Industrieviertel rund um die Holzhauser Straße. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Lokales Soziales Kapital“ vom Europäischen Sozialfonds gefördert.
So entstand unser parlamentarisches System
Die Ausstellung „Wege – Irrwege – Umwege“ des Deutschen Bundestages im Deutschen Dom, Gendarmenmarkt 1, wird am 1. Juli von 14.30 bis 16 Uhr besucht. Die Ausstellung zeigt auf insgesamt fünf Etagen die historische Entwicklung des parlamentarischen Systems in Deutschland. Sie widmet sich vorrangig jenen Epochen, in denen die wesentlichen Grundlagen für die politische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland gelegt worden sind.
Ein weiterer historischer Kiezspaziergang mit dem Freundeskreis „Gedenkort Alter Anstaltsfriedhof“ führt am 2. Juli ab 11.30 Uhr auf das Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik mit anschließendem Besuch der Ausstellung „totgeschwiegen“. Treffpunkt ist am Hintereingang zur ehemaligen Schranke in der Herrmann-Piper-Straße. Zwischen 1933 und 1945 starben in den Wittenauer Heilstätten 4607 Patienten. Im Jahr 1995 wurde der Friedhof aufgehoben und die Grabsteine entfernt. Mit Ausnahme der in den Endkämpfen gefallenen Soldaten, die unter das Gräbergesetz gestellt worden waren, fanden die weiteren Opfer keine Würdigung. Der Freundeskreis hat sich im Juni 2014 gegründet und zum Ziel gesetzt, den alten Anstaltsfriedhof aus dem Vergessen zu holen und ihn als authentischen Gedenkort zu erhalten und für die Angehörigen einen Erinnerungsort zu schaffen. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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