Maria Callas im Ernst-Reuter-Saal
Komödie am Kurfürstendamm startet neue Spielzeit mit dem Stück „Meisterklasse“

Katja Weitzenböck als Maria Callas. | Foto:  Martin Petersohn
  • Katja Weitzenböck als Maria Callas.
  • Foto: Martin Petersohn
  • hochgeladen von Thomas Frey

Der Ernst-Reuter-Saal am Rathaus ist neben dem Theater am Potsdamer Platz und dem Heimathafen Neukölln eine der aktuellen Spielstätten des Theaters am Kurfürstendamm. Die kommende Spielzeit beginnt mit der Premiere von „Meisterklasse“.

In dem Werk von Autor Terrence McNally geht es um die Operndiva Maria Callas (1923-1977). Sie galt als beste Sängerin der Welt. Ihre große Zeit auf der Bühne ist aber bereits vorbei, als Maria Callas Anfang der 1970er-Jahre an der Juilliard School in New York Meisterklassen unterrichtet.

Wie sie das gemacht hat, wäre heute wahrscheinlich skandalös. „Sie ist viel zu streng und zu wenig wertschätzend mit den Studierenden“, sagt Theaterchef Martin Woelffer. Deshalb bewertet er das Werk auch als „wundervoll böse und sehr unterhaltsam“. Auch Regisseur Harald Weiler interessiert nicht zuletzt diese Unerbittlichkeit. Sie stand am Ende ihrer Karriere und hätte ihr Wissen nicht mit Empathie, sondern eher mit der Haltung „Keine singt so gut wie ich“ weitergegeben. „Aber sie war nicht nur hart, sondern in ihrer Unerbittlichkeit auch witzig“.

Die Aufführung steht deshalb für die Auseinandersetzung zwischen künstlerischer Genialität und menschlicher Schwäche. Zwischen Arbeit, Disziplin, Härte und Selbsthärte, auch abseits von Konventionen. Das alles gespiegelt an einer besonderen und extravaganten Biografie. Maria Callas machte einst nicht nur als Sängerin Schlagzeilen, sondern auch als Geliebte des griechischen Milliardärs Aristoteles Onassis.

Verkörpert wird sie in dem Stück von der Schauspielerin Katja Weitzenböck, bekannt durch zahlreiche Filme, aber auch TV-Serien wie „In aller Freundschaft“, „SOKO“ oder „Der Bergdoktor“. Ihr sei wichtig, die Dynamik des Lebenswegs und die kompromisslose Lebensführung der Callas darzustellen und „das Publikum in die komplexe Welt einer Künstlerin zu entführen“, umschreibt sie ihr Rollenverständnis. Dabei helfe auch ihr musikalischer Werdegang. Sie könne Noten lesen, vom Blatt singen, habe zehn Jahre Geige geübt, im Orchester gespielt und im Chor gesungen. Neben Katja Weitzenböck stehen die Sängerinnen und Sänger Rocío Reyes, Lisa Ziehm und Lawrence Halksworth auf der Bühne. Als Pianisten wechseln sich . Nikolai Orloff und Béla Meinberg ab.

„Meisterklasse“ im Ernst-Reuter-Saal, Eichborndamm 213, Premiere am Freitag, 13. September, (Voraufführung am Donnerstag, 12. September) jeweils 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 14. September, 19.30 und 15. September, 18 Uhr, danach wieder ab 17. Oktober. Die Karten zwischen 22 und 39 Euro, je nach Aufführungstag, gibt es auf www.komoedie-berlin.de.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 571× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.163× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.