Gedenken an die Opfer der Pogrome 1938
Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner fordert Solidarität zwischen den Religionen

Eine besondere Gedenkfeier, 85 Jahre nach den Progromen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. | Foto:  Bezirksamt Reinickendorf
  • Eine besondere Gedenkfeier, 85 Jahre nach den Progromen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938.
  • Foto: Bezirksamt Reinickendorf
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Am 9. November, dem 85. Jahrestag der Reichspogromnacht, legten Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner und BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen (beide CDU) im Rahmen einer Gedenkveranstaltung Kränze am Mahnmal im Rathauspark nieder.

Die diesjährige Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus stand unter dem Eindruck des Terror-Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober und der nachfolgenden antisemitistischen Anfeindungen von Jüdinnen und Juden, auch in Berlin.

„Dass Menschen das bestialische Morden der Hamas bejubeln, erschreckt und beschämt uns“, sagte die Bürgermeisterin. Denn es gehe um radikale Mörderbanden, die einen sogenannten „Heiligen Krieg“ gegen Israel führen und dafür ihren Glauben missbrauchend als Rechtfertigung in Anspruch nehmen. Mit Hoffnung sehe sie aber, dass sich inzwischen auch muslimische Organisationen und Moscheen in Deutschland mit Jüdinnen und Juden solidarisieren. „Denn genau diese Solidarität zwischen den Religionen brauchen wir und sie ist heute so wichtig.“

Auch an das Massaker der Nazis im tschechischen Dorf Lidice im Jahr 1942 wurde gedacht und Blumen am Rosenbeet niedergelegt. Schülerin Mariella Jahn vom Europäischen Gymnasium Bertha von Suttner berichtete über ihre Eindrücke von einer Jugendreise nach Lidice, die vom Arbeitskreis Politische Bildung organisiert wurde.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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