Die Zukunft des Marie-Schlei-Hauses ist wieder unklar
Wittenau. Das Marie-Schlei-Haus am Eichborndamm 124 wird zunächst nicht wie geplant als Flüchtlingsheim genutzt.
Wie berichtet, war das bisherige Pflegeheim wegen zu geringer Belegung nicht mehr wirtschaftlich zu führen gewesen. Der Betreiber, das Ida-Wolff-Geriatriezentrum Neukölln der Arbeiterwohlfahrt (AWO), verlegt die noch verbliebenen Heimbewohner in andere Einrichtungen. Bis Ende März soll das Haus leer sein, der Mietvertrag mit dem Petruswerk als Eigentümer der Immobilie wurde gekündigt. Aus Kreisen der Arbeiterwohlfahrt kam nun die Idee, das Haus anschließend für Flüchtlinge zu nutzen. Doch Baustadtrat Martin Lambert (CDU) hat am 18. Februar einen entsprechenden Antrag des AWO-Kreisverbandes Mitte abgelehnt. Grund sei die geplante Zahl von 220 Flüchtlingen gewesen. Das Pflegeheim habe maximal Platz für die Hälfte dieser Zahl angeboten.
"Die Zahl hat uns irritiert", sagt Lambert, der grundsätzlich eine solche Gemeinschaftsunterkunft in einem allgemeinen Wohngebiet für zulässig hält. Doch für 220 zum Teil sehr junge Menschen müsse es eben auch Spiel- und Sportmöglichkeiten geben. Ein Teil der derzeitigen Heimbewohner sei im Gegensatz zur neuen geplanten Bewohnerschaft bettlägerig gewesen. Anwohner hatten ihm zudem von Schwierigkeiten berichtet, als es in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts an dieser Stelle schon einmal eine Flüchtlingsunterkunft gegeben habe.
Wie es mit dem Gebäude jetzt weitergehen soll, ist aber noch unklar. Laut Lambert werden weitere Gespräche mit der Arbeiterwohlfahrt geführt. Zurzeit sind Asylbewerber in der ehemaligen Heiligensee-Grundschule untergebracht. Dieses Gebäude könnte allerdings in den kommenden Jahren auch wieder als Bildungsstandort benötigt werden.
2012 hatte die SPD das Bezirksamt aufgefordert, angesichts der wachsenden Flüchtlingsströme auch Heimplätze anzubieten. Bis das Landesamt für Gesundheit und Soziales die ehemalige Heiligensee-Grundschule als Notunterkunft nutzte, gab es keine Flüchtlingsunterkunft im Bezirk.
Christian Schindler / CS
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