Früheres Telekom-Gebäude soll für Asylbewerber hergerichtet werden
Wittenau. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) will in Wittenau eine Unterkunft für Asylbewerber einrichten. In das frühere Telekom-Gebäude sollen in den nächsten Wochen zunächst die Flüchtlinge aus der Notunterkunft in Heiligensee umziehen.
Die Landesbehörde der Senatssozialverwaltung akquiriert bereits seit Wochen neue Unterkünfte für Asylbewerber in den Bezirken. Denn in Berlin gibt es derzeit so viele Flüchtlinge wie seit Jahren nicht mehr. Auch Reinickendorf soll nun ein Flüchtlingsheim bekommen und zwar an der Waldstraße 84-90 in Wittenau. Offenbar will das Lageso, dass Asylbewerber die Gemeinschaftsunterkunft noch im November beziehen. Laut Sozialstadtrat Andreas Höhne (SPD) könnte dies aber nicht sofort möglich sein. Denn das frühere Telekom-Gebäude ist in Privatbesitz. Deshalb müsse zunächst ein Mietvertrag mit dem künftigen Träger der Einrichtung abgeschlossen werden. Erst dann könne das Gebäude unter Aufsicht von Bau- und Gesundheitsamt für die Flüchtlinge hergerichtet werden.
In der Notunterkunft in Heiligensee, eine leer stehende Schule Am Erpelgrund 11, sind derzeit 72 Flüchtlinge aus dem Kosovo, Serbien, Montenegro und Syrien untergebracht. Sie schlafen auf Matratzen und duschen in der Turnhalle. Versorgt werden sie von freiwilligen Helfern des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Die Notunterkunft war am Abend des 19. Oktober für Anwohner und Bezirksamt überraschend eingerichtet worden. Sie sollte nur wenige Tage offenstehen, bald war die für Flüchtlinge denkbar schlecht ausgestattete Schule überbelegt. "Zeitweise mussten dort bis zu 190 Menschen wohnen", sagt Höhne. Anwohner helfen bis heute mit Kleidung und Bettwäsche aus.
Reinickendorf zählte bislang mit Steglitz-Zehlendorf zu den Bezirken, die keine Unterkünfte für Asylbewerber anboten. Für das Bezirksamt gab es dafür Gründe: fehlende Grundstücke und überdurchschnittlich viele Landeseinrichtungen wie die Justizvollzugsanstalt Tegel. Das wird sich nun ändern. Denn nach dem neuen Verteilungskonzept für Asylbewerber von Sozialsenator Mario Czaja (CDU) muss der Bezirk künftig 418 Plätze bereithalten.
Ulrike Kiefert / uk
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