Wittenau. Zum zweiten Mal innerhalb nur eines Monats ist ein Insasse des Krankenhauses des Maßregelvollzugs Berlin am Olbendorfer Weg 70 ausgebrochen. Der Mann, dem der Missbrauch einer 14-Jährigen vorgeworfen wird, hatte einen Ausgangsschein gefälscht.
Am 23. August hatte die Cottbusser Polizei das Krankenhaus des Maßregelvollzuges gewarnt: Einem dort untergebrachten 52-Jährigen wird vorgeworfen, ein 14-jähriges Mädchen aus Cottbus mehrfach vergewaltigt zu haben. Der 2008 wegen einer "ehelichen Beziehungstat" verurteilte Mann hatte seit 2011 regelmäßigen Ausgang. Im Maßregelvollzug sind Menschen untergebracht, die aufgrund psychischer Erkrankungen Straftaten begingen. Als die Klinikleitung die Vollzugslockerungen wegen der Mitteilung aus Cottbus aufheben wollte, war es zu spät. Der Mann hatte die Klinik mit einem manipulierten Ausgangsschein verlassen. Mittlerweile hat die Klinik den Umgang mit den Ausgangsscheinen geändert. Schon am 25. August spürten Fahnder den Mann in Friedrichshain auf und nahmen ihn fest.
Die Cottbusser Ermittler vermuten, dass der Patient bei seinen Ausgängen spätestens ab 2012 Kontakte zu jungen Mädchen im Internet suchte. Dabei hatte er auch die damals 13-Jährige kennengelernt, die er bei mehreren Treffen vergewaltigt haben soll. Dann vertraute sich die Jugendliche offenbar ihren Eltern an, die den Mann anzeigten.
Genau einen Monat vor dem Ausbruch des 52-Jährigen überwand ein 39-Jähriger in der Nacht zum 23. Juli die Mauern des Maßregelvollzugs. Der Pyrotechniker, der sich als "Reichsbürger" bezeichnet und die Gesetze der Bundesrepublik ablehnt, hätte sich am Tag darauf einem Prozess wegen des Besitzes großer Mengen Sprengstoff verantworten müssen. Bis Redaktionsschluss fehlte von dem Mann immer noch jede Spur.
Christian Schindler / CS
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