Ernst-Litfaß-Schule hat jetzt eine Tauschbibliothek in einer Telefonzelle
Eine gelbe Telefonzelle steht jetzt im Foyer der Ernst-Litfaß-Medienschule. Nicht zum Telefonieren, denn dafür hat der alte Kasten längst ausgedient. Vielmehr wird der Fernsprecher jetzt als Bibliothek genutzt.
Jeder Schüler kann sich gratis ein Buch herausnehmen oder ein eigenes als Spende hineinstellen. Die Auswahl ist groß, denn rund 300 Romane, Erzählungen, Comics und Sachbücher füllen gut sortiert die Regale. "Den Schülern gefällt das neue Angebot", sagt Pit Rulff, Schulleiter des Oberstufenzentrums (OSZ) Druck- und Medientechnik. Bequem ein Buch zu nehmen, ohne sich irgendwo registrieren lassen zu müssen, das kommt gut an.
Das finden auch Joey, Canberk, Josefine, Ezgi und Zoe. "Bücher zu tauschen ist eine schöne Idee", sagt Canberk, der gern Romane liest. Rege genutzt wird die BücherboXX, die direkt vor der Caféteria steht, auch von den anderen. So lassen sich lange Pausen mit Lesen und Schmökern vertreiben.
Das Projekt an der Litfaß-Schule machte das Netzwerk "BücherboXX" möglich, in dem das OSZ seit einem Jahr mitarbeitet. Das Konzept der offenen und kostenlosen Bibliothek hat das Institut für Nachhaltigkeit in Bildung, Arbeit und Kultur GbR (INBAK) entwickelt. Als Kooperationspartner hat es auch das Telefonhäuschen beschafft. OSZ-Schüler haben die Holzregale gefertigt und lackiert, angehende Mediengestalter und Drucker die Flyer gestaltet und gedruckt.
Die Pflege der Bücherboxx wiederum übernehmen Schüler, die sich am OSZ zu medientechnischen Assistenten ausbilden lassen. Sie haben ein Auge auf die Bücher, sortieren neue richtig ein und organisieren Lesungen oder andere Veranstaltungen rund um die BücherboXX. Die Ernst-Litfaß-Schule ist die erste Schule in Reinickendorf mit diesem Angebot.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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