Ehre wem Ehre gebührt
Reinickendorf zeichnet 2023 erstmals ehrenamtlich Engagierte mit einem Preis aus
In Reinickendorf engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich, ob als Einzelperson oder in Projekten. Ihre Arbeit wird jetzt durch einen Ehrenamtspreis gewürdigt, der 2023 zum ersten Mal vergeben wurde.
Die Verleihung fand im Rahmen der Weihnachtsfeier des Bezirksamtes für die Ehrenamtlichen im Foyer des Ernst-Reuter-Saals statt. Rund 400 Gäste waren der Einladung gefolgt. Die Auszeichnung war in drei Kategorien ausgeschrieben: „Seniorenarbeit“, „Jugendarbeit“ sowie unter dem Schwerpunkt „Menschen in Armut“. Dafür konnten jeweils Vorschläge eingereicht werden. Außerdem gab es noch einen Sonderpreis.
Im Bereich Seniorenarbeit ging der Preis an Eva Mainka. Sie ist seit Jahrzehnten in prägender Rolle ehrenamtlich in der Seniorenfreizeitstätte „Märkischer Seniorentreff“ am Senftenberger Ring engagiert. Auch mit inzwischen 90 Jahren hat sich Eva Mainka dort erneut als Vorstandsmitglied aufstellen lassen.
Das Team des Jugendfestivals Reinickendorf erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Jugendarbeit“. Gewürdigt wurde der herausragende Einsatz, um eine große Veranstaltung für Kinder, Jugendliche und Familien auf die Beine zu stellen.
Bettina Winkelmeier ist seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Lebensmittelausgabe von Laib und Seele tätig. Zudem ist sie Sprecherin des Quartiersrats Letteplatz, betreut Repair-Cafés und verschiedene Nähkreise. Zum Beispiel eine Nähgruppe beim Nachbarschaftsverein „Lette Nachbarn“, die Herzkissen für Frauen herstellt und spendet, die an Brustkrebs operiert wurden. Wegen dieser und weiterer Aktivitäten erhielt Bettina Winkelmeier den Preis in der Schwerpunktkategorie „Menschen in Armut“.
Und schließlich gab es noch einen Sonderpreis für Norbert Raeder. Sein Engagement könne nicht einer einzigen Kategorie zugeordnet werden, denn es sei so vielfältig und strahle auch über Reinickendorfs Grenzen hinaus, würdigte Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) die Arbeit des bisherigen Wirts des Lokals „Kastanienwäldchen“, das er zum Jahresende schließen musste. Norbert Raeder, so die Bürgermeisterin, sei eine Institution im Kiez rund um die Residenzstraße und den Schäfersee, er ist „Reinickendorfs Frank Zander“.
Alle Ausgezeichneten stehen gleichzeitig stellvertretend für viele Frauen und Männer, ohne deren Einsatz das Gemeinwesen nicht funktionieren würde. Auch das war eine Botschaft an diesem Abend.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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