„Dieses Spiel hat Spaß gemacht“
Concordia ringt Berlin United nach großem Kampf nieder

Der Wittenauer SC Concordia (gelb) behielt im Spitzenspiel der Landesliga gegen Berlin United die Oberhand. | Foto: Michael Nittel
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Der Wittenauer SC Concordia hat dem Topfavoriten der Fußball-Landesliga, Staffel zwei, Berlin United, die erste Saisonniederlage zugefügt: Die Wittenauer setzten sich vor heimischen Publikum im Duell des Tabellenzweiten gegen den Spitzenreiter mit 4:2 durch.

„Dieses Fußballspiel hat richtig viel Spaß gemacht“, freute sich auch Wittenaus Vorsitzender Holger Seidel über eine Partie, die in Sachen Rasanz, Dynamik und Zweikampfstärke über weite Strecken das bot, was richtig guten Landesligafußball ausmacht. Und obwohl die Truppe um ihren Trainer Thomas Häßler mit elf Punkten Vorsprung auf die Wittenauer in die Partie gegangen war und bis zu diesem Zeitpunkt außer gegen den 1. FC Wilmersdorf (0:0) jedes Ligaspiel mitunter deutlich gewonnen hatte, hatten sich die Gastgeber durchaus Chancen ausgerechnet. „United beherrscht diese Liga wie kaum ein anderes Team zuvor. Deshalb war klar, dass sie sich auch gegen uns nicht hinten reinstellen, sondern mit ihren vielen, wirklich tollen Fußballern nach vorn agieren werden.“ Doch während der 1. FC Wilmersdorf gegen United eine sehr defensive Taktik gewählt hatte, sehr kompakt agierte und vereinzelt auf Konter setzte, entschieden sich die Wittenauer ganz anders. „Wir wussten, dass wir ihnen mit unseren schnellen Spitzen jederzeit wehtun können. Deshalb haben wir von der ersten Minute an mutig mitgespielt. Und genau so haben wir sie auch bekommen“, frohlockte Seidel.

Das Offensiv-Trio wirbelt

Vor mehr als einhundert Zuschauern auf dem Sportplatz an der Göschenstraße ging der haushohe Favorit durch Kevin Kruschke früh in Führung. In einer abwechslungsreichen Partie, in der sich beide Teams jederzeit auf Augenhöhe gegenüberstanden, konnte Marvin Teuber noch vor der Pause egalisieren. Als United kurz nach dem Wechsel durch Thiemo-Jerome Kialka aber erneut in Führung ging, stotterte der Wittenauer Motor kurzzeitig. Doch dann begann eine Schlussviertelstunde, wie sie die Zuschauer in Wittenau lange nicht mehr gesehen haben: Zunächst gelang Kevin Teuber der Ausgleich, bevor Marcel Madsack mit einem fulminanten Freistoß und seinem elften Saisontor die Schwarz-Gelben unter großem Jubel in Front schoss. Marvin Teuber setzte mit dem 4:2 und seinem zehnten Saisontreffer den Schlusspunkt. „Der Wahnsinn, was unsere drei Stürmer da heute veranstaltet haben – die haben die United-Abwehr richtig aufgemischt“, lobte Seidel die Teuber-Brüder und Marcel Madsack.

Letztlich war dieser Triumph aber im wahrsten Wortsinn ein Erfolg der gesamten Mannschaft, die sehr zweikampfstark agiert und über 90 Minuten einen enorm großen Willen an den Tag gelegt hatte.

Seidel abschließend: „Heute darf man auf die Jungs wirklich stolz sein. Mal ehrlich: Ich habe vor der Partie auf den Spielberichtsbogen geguckt. Mit Ausnahme von drei Spielern kicken bei United nur Vertragsamateure. Wir haben nicht einen einzigen im Kader. Das sagt doch alles, oder?!“

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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