Wittenauer SC geht in seine achte Landesliga-Saison
Der 68-Tore-Sturm
Der Wittenauer SC Concordia geht in seine mittlerweile achte Landesliga-Saison in Folge und hat sich damit längst zu einer festen Institution in Berlins zweithöchster Spielklasse gemausert. Doch während man in den letzten Jahren stets mit dem Ziel, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern und einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen, in die Saison gegangen war, könnten nun mutigere Ziele formuliert werden. Oder doch nicht?
„Primär ist es schon unser Ziel, möglichst schnell genug Punkte einzusammeln, um nicht in den Tabellenkeller zu rutschen“, sagt der Vorsitzende Holger Seidel. „Sollte uns das gelingen, können wir in dieser Spielzeit aber schon versuchen, die guten Platzierungen der letzten beiden Jahre zu wiederholen.“ Nach einem tollen Platz vier in der Saison 2017/18 hatte man in der abgelaufenen Spielzeit immerhin noch Rang fünf belegt. Und in beiden Jahren gab es Momente, in denen das Team so gut platziert war und auch so gut spielte, dass man sich ernsthaft mit einem möglichen Berlin-Liga-Aufstieg auseinander setzen musste. Doch letztlich fehlte es stets an der notwendigen Konstanz, um bis zum Ende ganz vorn mitzumischen. Seidel hatte und hat dafür eine plausible Erklärung: „In den letzten Jahren galt für unser Team in der Landesliga eigentlich immer nur eines: An guten Tagen können wir jedes Team schlagen, an schlechten aber auch gegen jeden Gegner verlieren. Und auch deshalb ist der Wittenauer SC ein Klub, der, wenn man alle Rahmenbedingungen berücksichtigt, letztlich in der Landesliga gut aufgehoben ist.“
Torjäger sind seit Jahren eine Bank
Und so hat sich auch in diesem Sommer in Wittenau, im Gegensatz zu vielen anderen Klubs, personell wenig getan. Allerdings ist der Kader qualitativ nicht schlechter geworden. So gehört der Angriff der Wittenauer definitiv zum Besten, was man in beiden Landesliga-Staffeln finden kann: Topstürmer der letzten Jahre ist Marcel Madsack. In den letzten fünf Spielzeiten war Madsack allein für 95 Treffer verantwortlich. In der letzten Saison netzte er 22 Mal ein. Seit 2018 hat er Marvin Teuber an seiner Seite, der ebenfalls weiß, wo das Tor des Gegners steht: 17 Treffer steuerte der 23-Jährige in der Saison 2018/19 bei. Und als sei diese Angriffspower noch nicht genug, ist nun auch Benjamin Lamprecht vom MSV Normannia zu den Wittenauern zurückgekehrt: Lamprecht, der bereits bis 2017 das Concordia-Trikot trug, hatte mit 29 Treffern maßgeblichen Anteil daran, dass Normannia in der letzten Saison den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffte. In der Saison 2017/18 hatte Lamprecht das Team aus dem Märkischen Viertel mit 54 (!) Toren in der Kreisliga A zum Aufstieg geschossen. Nimmt man allein die letzte Saison zum Maßstab, haben die drei Angreifer Madsack, Teuber und Lamprecht zusammen 68 Tore erzielt. Und mit dem 36-jährigen Maxim Morlang hat Coach Karsten Steffan noch einen vierten Stürmer in der Hinterhand, der allein aufgrund seiner Erfahrung Spiele entscheiden kann. Weitere Neuzugänge sind Philipp Löser vom 1. Suhler SV sowie Robin Kliesch, Florian Bohm und Shawn Paul Flemming, die vom Frohnauer SC gewechselt sind.
Die Saison beginnt für die Wittenauer am 18. August mit einem Gastspiel beim TSV Mariendorf. Die Partie im Volkspark in Mariendorf wird um 14.30 Uhr angepfiffen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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