Wittenauer SC Concordia lässt erneut Federn
Der Albtraum heißt Spandau

Der Wittenauer SC (gelb) ist mit einem Sieg gegen den Nordberliner SC und einer Pleite gegen den FC Spandau in die Rückrunde gestartet. | Foto: Michael Nittel
  • Der Wittenauer SC (gelb) ist mit einem Sieg gegen den Nordberliner SC und einer Pleite gegen den FC Spandau in die Rückrunde gestartet.
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In der Fußball-Landesliga, Staffel zwei hat sich der Kampf um den Relegationsplatz zu einem Schneckenrennen entwickelt: Am 16. Spieltag konnten von den fünf Teams, die zurzeit in Frage kommen, Platz zwei hinter dem Überflieger Berlin United zu erreichen, nur zwei gewinnen. Zu den Verlierern gehörte auch der Wittenauer SC Concordia.

Um an dieser Stelle gleich mal eines klarzustellen: Die Wittenauer spielen – wie schon in der Vorsaison – eine tolle Spielzeit, wie sie der Mannschaft nur wenige Fußballfachleute zugetraut hätten. Das Team von der Göschenstraße war viele Jahre lang der Underdog, kämpfte Jahr für Jahr – mal mehr, mal weniger erfolgreich – um den Verbleib in der Landesliga und hat sich mittlerweile nicht nur zu einer festen Größe, sondern zu einem Aspiranten um den Aufstieg in Berlins höchste Spielklasse gemausert. Dafür: Respekt! Das Team um seinen Coach Karsten Steffan spielt seit vielen Jahren in ähnlicher Besetzung zusammen und wird im Sommer regelmäßig mit ein paar jungen Spielern ergänzt, die nahezu immer aus unteren Ligen kommen. Und da hat der Klub in den letzten Jahren oft ein richtig gutes Händchen bewiesen.

Und so hat man sich in der zweiten Saison in Folge in eine Position gebracht, in der man auch mal träumen darf: Wie formuliert es der Vorsitzende Holger Seidel nahezu gebetsmühlenartig: Wenn man tatsächlich aufsteigen sollte, werde man es den Spielern auch ermöglichen, das Abenteuer Berlin-Liga zu wagen. Allerdings müsse dann auch jedem Einzelnen klar sein, dass man in diesem Fall keinen Cent mehr ausgeben werde als man es in der Landesliga oder auch der Bezirksliga tun würde.

Drei Niederlagen
in vier Spielen zuletzt

Soweit die Theorie – nun zur Praxis: Ende November, nach dem 4:2-Triumpf über Spitzenreiter Berlin United, lagen die Wittenauer auf Platz zwei. Dieser Rang verspricht zwei Relegationsspiele um den Aufstieg. Im günstigsten Fall, sollte es keinen Berliner Absteiger aus der Oberliga in die Berlin-Liga geben, steigt auch der Zweite der Landesliga, Staffel zwei direkt in die Berlin-Liga auf. Doch dann begann für die Schwarz-Gelben der „Albtraum Spandau“: Mit zwei Niederlagen gegen den FC Spandau und den SSC Teutonia ging es in die Winterpause, aus der man mit einem 4:0-Derbysieg über den Nordberliner SC und einer 2:4-Pleite im Rückspiel gegen den FC Spandau zurückkehrte. Drei Niederlagen aus den letzten vier Partien – allesamt gegen Teams aus Spandau. So wird das Nichts mit dem Traum Berlin-Liga.

Aber noch ist nichts passiert: Denn, wie eingangs erwähnt, bekleckern sich auch die anderen Spitzenteams nicht mit Ruhm: Am 16. Spieltag patzten auch Fortuna Biesdorf und der 1. FC Wilmersdorf. Und noch immer sind zwölf Spieltage zu absolvieren, also 36 Punkte zu vergeben.

In den nächsten zwei Wochen stehen für die Wittenauer in jedem Fall richtungsweisende Spiele an, die mit entscheiden werden, ob der Traum vom Aufstieg weiter leben oder dann vielleicht schon geplatzt sein wird. Zunächst geht es am 3. März zum Spitzenreiter Berlin United. Und die haben mit den Wittenauern bekanntlich noch eine Rechnung offen. Und am 10. März gastiert dann der SSC Teutonia an der Göschenstraße. Und die kommen, na klar, aus Spandau.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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