Endlich wieder zu Hause: 1. Squash Club Berlin kehrt nach Wittenau zurück
Der 1. Squash Club Berlin ist, 41 Jahre nach seiner Gründung, wieder an den Ort zurückgekehrt wo alles begann: Seit März trägt der Klub seine Pflichtspiele sowie einen Großteil seines Trainings wieder im Sportcenter Wittenau an der Wittenauer Straße 82-86 aus – also dort, wo der Klub 1977 aus der Taufe gehoben wurde.
„Das Ganze fühlt sich schon ein bisschen so an, als würde man nach Hause kommen“, freut sich auch Nachwuchstrainer Harry Hergert. Er muss es wissen – schließlich ist Hergert schon seit über 30 Jahren Mitglied, war auch schon Mal erster Vorsitzender und hat somit sehr viel Klubhistorie am eigenen Leib erfahren.
Nach zehn Jahren Rückkehr zu den Wurzeln
Vor etwa zehn Jahren hatte es zwischen dem Klub und dem damaligen Betreiber des Sportcenters unüberbrückbare Differenzen gegeben, so dass der 1. Squash Club kurzerhand ins Airport Squash & Fitness in der Rue Charles Calmette 11D zog und dort in der letzten Dekade einen Großteil seines Trainings- und Spielbetriebes absolvierte. Nachdem man sich mit dem neuen Betreiber wieder auf regelmäßige Hallenzeiten einigen konnte, wurde die Rückkehr möglich.
Die 1. Herren beendeten die Saison in der Regionalliga Nord auf einem guten dritten Platz und mussten nur dem SC Diepholz und dem SRV Hannover-Langenhagen den Vortritt lassen. Die 1. Damen sicherten sich zum mittlerweile sechsten Mal in Folge (!) die Meisterschaft der Landesverbände Berlin, Brandenburg und Sachsen. Damit qualifizierte sich das Team um ihre Topspielerin Xenia Schlingelhof, immerhin die aktuelle Nummer neun der deutschen Rangliste, für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften, die am 10. und 11. Mai in Böblingen ausgetragen werden.
Erfolge ja, aber es fehlt am Nachwuchs
Nach wie vor haben aber die Squashverbände im Allgemeinen und der 1. Squash Club Berlin im Speziellen immer wieder Probleme, vor allem junge Menschen für diesen Sport zu begeistern. Zwar hat der Klub zurzeit knapp 150 Mitglieder, darunter rund 80 aktive – allerdings gibt es definitiv zu wenig Kinder und Jugendliche. Entsprechend ist man im Norden weiterhin bemüht, mit einem speziellen Training insbesondere junge, interessierte Anfänger zu finden. Eine Hand voll äußerst qualifizierter Trainer – unter ihnen der bereits erwähnte Harry Hergert – kümmern sich bestens um die Neueinsteiger.
Welche Voraussetzungen sollten die jungen Menschen mitbringen? „Sie sollten in erster Linie Spaß an der Bewegung, an der Gemeinschaft und an einem wirklich tollen Sport haben“, erläutert Coach Andreas Kliche, der diese Trainingsgruppe federführend leiten wird. „Alles andere bringen wir ihnen schon bei.“ Dieses wöchentliche, zweistündige Training richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 20 Jahren. Die Teilnehmer werden je nach ihren Fähigkeiten in verschiedene Gruppen eingeteilt. Diese werden dann ganz individuell betreut. Je Training muss der Klub einen Unkostenbeitrag in Höhe von fünf Euro pro Person erheben.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.