Historisches vor Augen: Wittenauer SC vor fünfter Landesligasaison in Folge

Für Khalil Hussni (weiß) – hier beim 0:0 gegen Hellas-Nordwest – und den Wittenauer SC Concordia ist der vorzeitige Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga zum Greifen nah. Bereits sieben Spieltage vor Saisonende. | Foto: Michael Nittel
  • Für Khalil Hussni (weiß) – hier beim 0:0 gegen Hellas-Nordwest – und den Wittenauer SC Concordia ist der vorzeitige Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga zum Greifen nah. Bereits sieben Spieltage vor Saisonende.
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Wittenau. Glaubt man den Worten von Holger Seidel, Vorsitzender beim Wittenauer SC Concordia, dann steht für seinen Klub am Gründonnerstag ein richtungsweisendes Fußballspiel an: „Sollten wir gegen den Friedenauer TSC gewinnen, dann glaube ich, dass das für uns der Klassenerhalt ist!“ Und das Ganze sieben Spieltage vor Saisonende – so etwas hat es zu Landesligazeiten in Wittenau wohl auch noch nicht gegeben.

Ausschlaggebend für diese Konstellation ist, dass die Wittenauer eine ordentliche Saison spielen, in der das Team sehr kompakt auftritt. Nach einer guten Leistung beim 0:0 gegen Spitzenreiter Hellas-Nordwest am 2. April hatte Hellas-Coach Kenan Arayici dem Wittenauer SC sogar noch Aufstiegschancen eingeräumt. Falls in den oberen Ligen bei Auf- und Abstieg eine bestimmte Konstellation eintreten sollte, könnte nämlich der dritte Platz in der Landesliga, Staffel eins, zum Aufstieg genügen. Und von diesem Platz waren die Wittenauer zum damaligen Zeitpunkt „nur“ sieben Zähler entfernt. Seidel zeigte sich allerdings überrascht: „Ganz ehrlich?! Mit dieser Konstellation haben wir uns zu keiner Zeit beschäftigt. Ein paar Spieler haben mal nachgefragt, was dann wäre, wenn wir tatsächlich in die Berlin-Liga aufsteigen sollten. Und unsere Antwort war, dass wir es ihnen nicht verbieten würden. Aber wirklich realistisch war und ist das natürlich nicht.“

Wir sind etabliert, jetzt wollen wir mehr!

Unabhängig vom Ausgang der Partie am Gründonnerstag zweifelt aber wohl niemand am Klassenverbleib der Wittenauer. Damit ginge man in die fünfte Landesliga-Saison in Folge. Und das hat es an der Göschenstraße in der 107-jährigen Vereinsgeschichte definitiv noch nicht gegeben. Entsprechend sei es auch an der Zeit, Ziele anders, nämlich mutiger zu formulieren: „Wir müssen nicht immer sagen: ‚Unser Ziel ist der Klassenhalt‘. Die Zeiten, als wir als Fahrstuhlmannschaft bezeichnet worden sind, die ständig auf- und absteigt, sind vorbei. Mit einer fünfjährigen Ligazugehörigkeit gilt man durchaus als etabliert. Deshalb können wir doch sagen: Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz belegen.“

Kehren Nico Schröder und Tobias Ramm zurück?

Ein weiterer Vorteil eines vorzeitigen Klassenerhalts ist natürlich auch eine entspannte Kaderplanung. Entsprechend führen die Wittenauer sowohl mit den Spielern des derzeitigen Kaders als auch mit interessanten und potentiellen neuen Spielern bereits intensive Gespräche. So könnte es sein, dass Nico Schröder und Tobias Ramm nach Wittenau zurückkehren werden. Weitere Namen zu möglichen Neuverpflichtungen wollte Seidel verständlicherweise noch nicht nennen. „Man kann aber davon ausgehen, dass wir sieben bis acht neue Spieler holen werden, die zum Teil über Erfahrung verfügen, zum Teil aber auch talentierte Jungs aus unteren Ligen sind.“ Fakt ist aber: Diese Gespräche werden von Vorstand und Trainer gemeinsam geführt. Denn Coach Karsten Steffan bleibt den Wittenauern definitiv erhalten.

Das vielleicht wichtigste, weil richtungsweisende Spiel der Saison gegen den Friedenauer TSC auf dem Sportplatz an der Göschenstraße wird am Donnerstag, 13. April um 19.30 Uhr angepfiffen. min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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