Lieber ein neues Dach als den Aufstieg: Viel zu tun beim Wittenauer SC Concordia

Seit 1972 im Verein, jetzt wieder im Amt bestätigt: der 1. Vorsitzende Holger Seidel. | Foto: Michael Nittel
  • Seit 1972 im Verein, jetzt wieder im Amt bestätigt: der 1. Vorsitzende Holger Seidel.
  • Foto: Michael Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Wittenau. Der Wittenauer SC Concordia hat auf seiner Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender ist und bleibt Holger Seidel. Zu seinen Vertretern wurden Ramy Diab und Paul Dehn gewählt. Geschäftsführer ist Michael Lehmann, Schatzmeister bleibt Jürgen Kalweit.

„Natürlich freut man sich, wenn man im Amt bestätigt wird“, erklärt Seidel stellvertretend auch für seine Vorstandskollegen. „Wir alle hängen mit unglaublich viel Herzblut an diesem Verein. Da übernimmt man natürlich gern auch Verantwortung. Und wir haben in den nächsten Jahren einiges vor“, erläutert Seidel, der 1972 als damals Sechsjähriger dem Klub beigetreten war.

Im Herrenbereich ist man zurzeit gut aufgestellt. Dort sieht Seidel keinerlei Handlungsbedarf: Mit acht Team nimmt der Wittenauer SC am Spielbetrieb teil. Und sportlich läuft es gut: Das Aushängeschild – die 1. Herren – spielen eine ordentliche Saison in der Landesliga und werden nach einer starken Hinrunde mit dem Abstiegskampf in diesem Jahr voraussichtlich nichts zu tun haben. Die 1. und 2. Seniorenmannschaft (Ü32) liegen in der Landesliga auf den Plätzen eins und zwei und streiten quasi um den Aufstieg in die Verbandsliga, Berlins höchste Spielklasse. Und genau dorthin ist im letzten Sommer die Ü50 des Klubs aufgestiegen.

Der Jugendbereich bereitet Sorgen

Wie bei vielen anderen Vereinen drückt in Wittenau der Schuh im Jugendbereich: Nur sechs Teams hat der Klub gemeldet. „Mittelfristig wollen wir versuchen, in jeder Altersklasse mit einem Team am Spielbetrieb teilzunehmen“, gibt Seidel die Marschroute vor. „Doch das schaffst Du nicht in einem halben Jahr. Dafür braucht man einen langen Atem.“ Für diese Aufgabe gibt es seit Jahresbeginn einen neuen Jugendleiter: Manuel Lützen, der schon beim BFC Alemannia und in Hohen Neuendorf in dieser Funktion aktiv war, soll es richten. „Manuel ist sehr engagiert. Und vielleicht ist es tatsächlich gut, wenn mal jemand von außen kommt und neue Ideen mitbringt.“ Dass es generell immer schwieriger wird, Kinder und Jugendliche für den Sportverein zu begeistern, lässt der Vorsitzende als Ausrede aber nicht gelten. „Vereine wie der Frohnauer SC machen es uns doch vor, dass man eine herausragende Jugendarbeit betreiben kann, von der dann auch eine 1. Herren profitiert.“

Sanierung dringend notwendig: Vorstand darf Kredit aufnehmen

Darüber hinaus stehen in Wittenau aber noch ganz andere Dinge auf der Agenda, die der Vorstand angehen möchte und muss: „Unser Vereinsheim ist 27 Jahre alt. Das Dach ist undicht und die Terrasse sackt ab. Da müssen wir unbedingt ran.“ Zudem könnten die Bodenfliesen mal ausgetauscht, das Haus gestrichen, die Küche auf Vordermann gebracht werden. Doch das alles kostet Geld. „Das bekommen wir finanziell allein nicht gestemmt. Deshalb müssen wir jetzt erst einmal schauen, ob wir für diese Arbeiten eventuell Zuschüsse beantragen können.“ Bei der Jahreshauptversammlung hat sich der Vorstand von seinen Mitgliedern in jedem Fall schon einmal absegnen lassen, einen Kredit bis zu 25.000 Euro aufnehmen zu dürfen. Seidel abschließend zu den Prioritäten: „Wenn mich jemand fragen würde, ob ich lieber in die Berlin-Liga aufsteige oder nicht mehr möchte, dass es bei uns durch das Dach regnet, sage ich ganz klar: Wir machen das Dach!“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 313× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 622× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 599× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.009× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.