TSV Berlin-Wittenau erhält erneut Zukunftspreis
Das Angebot startete im Juni vergangenen Jahres und ist jetzt mit einem Preisgeld von 8000 Euro prämiert worden. "Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet", sagt Elke Duda, Projektmanagerin beim TSV, und freut sich.
Der TSV Berlin-Wittenau bietet mit seinen Trainern Daniela Jachczyk, Hella Grundschok, Catrin Orgel, Florian Schäfer und Andreas Schulz an mehreren Tagen in der Woche im Marie-Schlei-Haus, in dem knapp 200 Flüchtlinge untergebracht sind, Eltern-Kind-Turnen, Tanz für Mädchen sowie eine Sportgruppe für Jungen an. Die Resonanz bei den Flüchtlingen ist groß.
In einer Presseerklärung dankt der TSV seinen Übungsleitern für ihren Mut, sich dieser Herausforderung gestellt zu haben. Trotz sprachlicher und kultureller Barrieren sei es ihnen gelungen, ein regelmäßiges Sportangebot für die Kinder aufzubauen.
"Natürlich war es uns bewusst, dass die Umsetzung dieses Projekts nicht einfach werden wird", sagt Elke Duda auch mit Blick auf die negativen Reaktionen aus der Bevölkerung wegen der Nutzung des Marie-Schlei-Hauses als Flüchtlingsunterkunft. "Aber gegen alle Widerstände und Vorurteile haben wir diese Idee trotzdem umgesetzt und fühlen uns auch durch diese Auszeichnung mehr als nur bestätigt."
Insgesamt hatten sich mehr als 80 Berliner Sportvereine beim Landessportbund Berlin (LSB) um den Preis beworben. Die jeweils fünf besten Projekte und Konzepte in den Kategorien Kinder- und Jugendförderung sowie Vereinsentwicklung wurden im Roten Rathaus am 12. Februar mit einem Preisgeld von insgesamt 40 000 Euro prämiert. Unterstützt wurde der Landessportbund dabei von Remondis, der Berliner Stadtreinigung (BSR), der Deutschen Kreditbank und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Auswahlkriterien waren die Nachhaltigkeit, die Originalität der Maßnahme, der personelle und zeitliche Einsatz sowie die Wirkung des Projektes in der Öffentlichkeit.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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